Weniger Insolvenzen in Niederösterreich: Lichtblick für die Wirtschaft!
In Niederösterreich sinken Firmenpleiten um 4,1 %, während Österreichweit Insolvenzen um 5,3 % steigen. Ursachen und Statistiken.

Weniger Insolvenzen in Niederösterreich: Lichtblick für die Wirtschaft!
In Niederösterreich ist die Zahl der Firmenpleiten in den ersten drei Quartalen 2025 leicht gesunken. Während es österreichweit zu einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen kam, zeigt Niederösterreich einen positiven Trend mit einem Rückgang von 4,1 % auf 809 Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr, als noch 844 Pleiten verzeichnet wurden. Diese Daten stammen aus den aktuellen Statistiken zur Unternehmensdemografie, die quartalsweise veröffentlicht werden, wobei alle Informationen nach den europäischen und nationalen Verordnungen zur Unternehmensstatistik strukturiert sind. Laut oe24 betrug die Summe der Passiva der insolventen Unternehmen in Niederösterreich 397 Millionen Euro, was einem Rückgang um 40 % im Vergleich zu den 662 Millionen Euro des Vorjahres entspricht.
In einem breiteren Kontext stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in ganz Österreich um 5,3 % auf insgesamt 5.110 Betriebe. Der KSV1870 erwartet für das Gesamtjahr 2025, dass die Zahl in Österreich die Marke von 7.000 Überschreitet. Die Hauptursachen für die Insolvenzen sind vor allem hohe Kosten und sinkende Umsätze, was viele Unternehmen unter Druck setzt.
Branchenspezifische Entwicklungen
Die betroffenen Branchen zeigen interessante Muster: Der Handel ist mit 921 Insolvenzen (+10 %) am stärksten betroffen. Die Baubranche folgt mit 784 Insolvenzen, verzeichnet jedoch im aktuellen Quartal einen Rückgang im Vergleich zu den vorangegangenen drei Quartalen. Die Gastronomie und Beherbergung bleibt stabil mit 603 Insolvenzen, während im Grundstücks- und Wohnungswesen ein Anstieg um 62 % auf 360 Insolvenzen zu verzeichnen ist. Besondere Herausforderungen betreffen exportorientierte Betriebe, die unter geopolitischen Spannungen leiden.
Im ersten Halbjahr 2025 waren in Niederösterreich 560 Unternehmensinsolvenzen vorgesehen, was einen Rückgang von 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Von diesen Insolvenzen waren insgesamt 2.320 Arbeitnehmer betroffen, ein Rückgang um 20 %. Die Zahl der Gläubiger fiel um etwa 31 % auf 3.430. Zusammengefasst sanken die Verbindlichkeiten um etwa 45 % auf 281 Millionen Euro. Laut MeinBezirk belastet insbesondere die Kombination aus hohen Energie- und Personalkosten die Unternehmen in diesen Branchen.
Statistische Grundlagen
Die Daten zu den Insolvenzen basieren auf den gerichtlichen Insolvenzverfahren und werden von Statistik Austria erhoben. Seit dem ersten Quartal 2021 unterliegt die Erfassung der Unternehmensdaten den europäischen Vorschriften über Unternehmensstatistiken. Diese statistischen Erhebungen sind von zentraler Bedeutung, um die wirtschaftliche Lage in Österreich besser bewerten zu können. Ein Zeitrahmen von etwa 40 Tagen nach Ende des Berichtsquartals ist für die Veröffentlichung der Zahlen vorgesehen, was durch die Seite der Statistik Austria gegeben ist.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Insolvenzen sowohl in Niederösterreich als auch in ganz Österreich ein komplexes Bild, das von sowohl Rückgängen als auch anhaltenden Herausforderungen geprägt ist. Die unternehmerische Landschaft steht vor bedeutenden wirtschaftlichen Herausforderungen, die es zukünftig zu bewältigen gilt.