Osttirol schließt Radweg-Lücken: Mobilitätspreis 2025 geht nach Lienz!
Im Innsbruck wurde der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol 2025 verliehen, das Siegerprojekt fördert den Lückenschluss im Radwegenetz in Osttirol.

Osttirol schließt Radweg-Lücken: Mobilitätspreis 2025 geht nach Lienz!
Am 5. September 2025 wurde im Innsbrucker Landhaus der Tiroler VCÖ-Mobilitätspreis für das Jahr 2025 verliehen. Das herausragende Projekt, das den Preis gewann, trägt den Titel „Lückenschluss im Radwegenetz“ und zielt darauf ab, den Radverkehr in der Region Osttirol signifikant zu verbessern. Insgesamt planen 15 Gemeinden im Planungsverband Lienzer Talboden, bis 2026 Lücken im Radwegenetz zu schließen, um die Erreichbarkeit des Zentralraums Lienz zu optimieren. Rund 18.000 Menschen pendeln täglich nach Lienz, und die Notwendigkeit für gut ausgebaute und sichere Radwege ist unabdingbar, um mehr Menschen zum Radfahren zu bewegen.
Das Siegerprojekt umfasst zwölf Streckenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 7,1 Kilometern. Die Bauarbeiten haben bereits 2024 begonnen, mit einer Fertigstellung bis 2026 in Aussicht. Durch gezielte Maßnahmen werden nicht nur Gefahrenstellen beseitigt, sondern auch die Ortskerne besser an die Radwege angebunden. VCÖ-Experte Michael Schwendinger betont, dass nachhaltige Mobilität sowohl in Städten als auch in ländlichen Räumen von wachsender Bedeutung ist, um den Klimazielen näherzukommen und Lebensqualität zu steigern.
Förderung des Radverkehrs in der Region
Radfahren gewinnt nicht nur in Osttirol an Bedeutung, sondern ist auch ein überregionaler Trend. Das Umweltbundesamt sieht die Verbesserung der Radverkehrsanteile als eine zentrale Aufgabe an. Experten schätzen, dass bis zu 30 % der Pkw-Fahrten in Ballungsgebieten auf den Radverkehr verlagert werden könnten. Städte wie Kopenhagen, Amsterdam und Münster setzen bereits Maßstäbe im Fahrradverkehr, was eine signifikante Reduktion der motorisierten Reisen zur Folge hat.
Ein positiver Nebeneffekt des Radfahrens ist die Gesundheitsförderung: Radfahren kann die Lebenserwartung um 3 bis 14 Monate erhöhen. Zudem zeigen Studien, dass täglich 30 Minuten moderate Bewegung das Risiko von Zivilisationskrankheiten signifikant verringern kann. Diese Fakten unterstreichen die volkswirtschaftlichen Vorteile des Radverkehrs, da radfahrende Arbeitnehmer in den Niederlanden durchschnittlich einen Arbeitstag weniger im Jahr fehlen.
Nachhaltige Mobilität für die Zukunft
Mit dem Ziel, den Anteil des Radverkehrs zu steigern, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören der Bau eines durchgängigen Radnetzes mit sicheren, komfortablen Radwegen sowie moderne Fahrradabstellanlagen. Nur durch eine positive Radinfrastruktur kann der Umstieg auf das Fahrrad attraktiv gemacht werden. Das Projekt in Osttirol ist ein Schritt in die richtige Richtung und könnte als Beispiel für andere Regionen dienen, die ebenfalls ihre Radinfrastruktur verbessern möchten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Förderung des Radverkehrs nicht nur zur Lückenfüllung im Radwegenetz beiträgt, sondern auch wesentliche Aspekte der Verkehrs- und Gesundheitspolitik tangiert. Die nachhaltige Mobilität von morgen braucht innovative Ideen und die Entschlossenheit, Veränderungen herbeizuführen. Laut tirol.orf.at ist es unerlässlich, diesen Veränderungsprozess in die Tat umzusetzen, um den Herausforderungen des heutigen Verkehrs entgegenzutreten.