Kärntens Handel wankt: Cyber Week als Rettungsanker?

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Die WK Kärnten informiert über die aktuelle Handelslage: Umsatzsteigerung schwach, Online-Handel boomt. Unterstützen Sie lokale Betriebe!

Die WK Kärnten informiert über die aktuelle Handelslage: Umsatzsteigerung schwach, Online-Handel boomt. Unterstützen Sie lokale Betriebe!
Die WK Kärnten informiert über die aktuelle Handelslage: Umsatzsteigerung schwach, Online-Handel boomt. Unterstützen Sie lokale Betriebe!

Kärntens Handel wankt: Cyber Week als Rettungsanker?

Die Situation im Kärntner Handel bleibt angespannt. Eine Pressekonferenz der WK Kärnten hat die aktuell schwierige Lage thematisiert, die durch eine geringe Umsatzsteigerung von lediglich 0,7 Prozent zwischen Januar und August 2025 geprägt ist. Zudem ist die Arbeitslosigkeit gestiegen, und viele Jobs sind verloren gegangen. Die Inflation schwächt die Kaufkraft der Konsumenten weiterhin erheblich. Angesichts dieser Herausforderungen wird ein Aufruf zum #Heim­kau­fen gestartet, um den lokalen Handel zu unterstützen. Der Fokus liegt darauf, vermehrt in lokalen Geschäften und Kärntner Online-Shops einzukaufen, um Arbeitsplätze und regionale Strukturen zu stützen. Massive Paketströme aus Drittstaaten werden ebenfalls kritisch betrachtet, verstärken sie doch den Wettbewerb.

Vor dem Hintergrund dieser Situation rückt die Cyber Week, die mit dem Black Friday und Cyber Monday als Höhepunkte gilt, zunehmend in den Fokus der Einzelhändler. Laut klick-kaernten.at planen rund drei von zehn Kärntner:innen Einkäufe an diesen Tagen, im Durchschnitt mit einer Ausgabenhöhe von 215 Euro pro Person. Beliebte Produkte sind Bekleidung, Parfüm, Haushaltsgeräte, Elektronik und Spiele. Rabatte fungieren dabei als ein wichtiger Anreiz für die Käufe.

Herausforderungen für den regionalen Handel

In Kärnten sind rund 10.000 Betriebe der Handelsbranche tätig, die mehr als 33.000 Beschäftigte beschäftigen. Der Gesamtumsatz des Handels beläuft sich auf 13,2 Milliarden Euro. Der Sektor macht etwa ein Viertel der gesamten Umsätze in Kärnten aus, während er 16 Prozent der Unternehmen stellt. Besonders betroffen von den Herausforderungen sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die unter steigendem Druck durch den internationalen Onlinehandel, steigende Kosten und wachsende Insolvenzrisiken leiden. Der operative Gewinn im Handel liegt aktuell 4,43 Prozent unter dem Vorjahreswert und die Zahl der profitablen Betriebe ist auf 62 Prozent gesunken. WKO weist darauf hin, dass die Zahl der Insolvenzen im Einzelhandel sich seit 2022 verdoppelt hat, wobei 19 Prozent aller Unternehmensinsolvenzen in Kärnten den Handel betreffen.

Die Prognosen für die kommenden Monate sind durchwachsen: Während im Bekleidungshandel leichte Verbesserungen erwartet werden, zeigt sich die Konsumzurückhaltung im Sportartikelhandel. Die Kauflaune der Verbraucher bleibt gedämpft, was vor allem auf steigende Personalkosten und hohe Betriebsausgaben zurückzuführen ist. Die Inflation im Einzelhandel übersteigt zudem den Verbraucherpreisindex, was besonders bei Lebensmitteln spürbar ist. ORF Kärnten hebt hervor, dass es einen dringenden Bedarf an Anreizen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gibt, um die Stabilität des Handels zu sichern und die wirtschaftliche Perspektive zu verbessern.

Insgesamt hat die Bedeutung der Online-Sichtbarkeit für lokale Betriebe zugenommen. Viele Konsumenten informieren sich online, vergleichen Preise und tätigen ihre Käufe sowohl online als auch im Geschäft. Markus Miklautsch betont die Notwendigkeit, die Online-Präsenz als Ergänzung zum stationären Handel zu betrachten. Eine Initiative, die unter wko-onlinehelden.at zu finden ist, bietet kostenlose Beratungen und digitale Werkzeuge, um Kärntner Unternehmen zu unterstützen. Ziel ist es, den lokalen Handel im Wettbewerb mit internationalen Plattformen zu stärken und das Weihnachtsgeschäft als rechtzeitige Chance zu nutzen.