Kärnten in Trauer: Valentin Petritsch, Europaanwalt der Region, verstorben

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Kärnten trauert um Valentin Petritsch, ehemaligen Präsidenten des Europahauses Klagenfurt, der europäische Werte verkörperte.

Kärnten trauert um Valentin Petritsch, ehemaligen Präsidenten des Europahauses Klagenfurt, der europäische Werte verkörperte.
Kärnten trauert um Valentin Petritsch, ehemaligen Präsidenten des Europahauses Klagenfurt, der europäische Werte verkörperte.

Kärnten in Trauer: Valentin Petritsch, Europaanwalt der Region, verstorben

Am 22. November 2025 trauert Kärnten um Valentin Petritsch, der im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Der Landeshauptmann von Kärnten, Peter Kaiser, äußerte sich tief betroffen über den Verlust einer Persönlichkeit, die sich zeitlebens für europäische Werte und ein starkes Gemeinschaftsgefühl einsetzte. Petritsch war von 2016 bis 2022 Präsident des Europa­hauses Klagenfurt und hatte in dieser Rolle einen entscheidenden Einfluss auf die Sichtbarkeit der europäischen Idee in der Region.

Unter seiner Leitung entwickelte sich das Europa­haus Klagenfurt zu einer zentralen Anlaufstelle für EU-Informationen und den Bürgerdialog in Kärnten. Kaiser betonte, dass Petritsch nicht nur europäische Werte wie Solidarität, Demokratie und gegenseitigen Respekt förderte, sondern auch zahlreiche Projekte zur Unterstützung junger Menschen initiierte. Dazu zählten europapolitische Bildungsprogramme für Schulen, Workshops, Diskussionsreihen, Wanderausstellungen und die Initiative „Europa erfahren – Mit dem Rad zu EU-Projekten“.

Ein Vermächtnis der Werte

Valentin Petritsch war nicht nur als Präsident des Europa­hauses aktiv. Er hatte auch 24 Jahre lang das Amt des Bürgermeisters von Velden inne, in dem er maßgeblich zur Förderung der europäischen Integration und zur Stärkung des EU-Bewusstseins im Alltag der Bürger beigetragen hat. Während seiner Amtszeit übernahm das Europa­haus zudem die Europe Direct-Funktion, die den Zugang zu EU-Informationen erleichterte und einen konstruktiven Dialog zwischen Bürgern und Institutionen förderte. Seine Arbeit wurde mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten gewürdigt.

Die von Petritsch initiierten Projekte waren darauf ausgerichtet, junge Menschen in die europäische Diskussion einzubinden. In einer Zeit, in der die EU-Jugendstrategie 2019–2027 entwickelt wurde, spiegeln diese Bildungsangebote die wesentlichen Anliegen der europäischen Jugend wider. Ein zentrales Ziel der EU ist es, die Stimmen der jungen Generation zu hören und ihre Meinungen und Bedürfnisse in die politische Agenda aufzunehmen. Dies manifestiert sich in den elf europäischen Jugendzielen, die unter anderem Gleichheit der Geschlechter, inklusive Gesellschaften und nachhaltige Entwicklung betonen (youth.europa.eu).

Ein bleibender Einfluss

Die Erinnerung an Valentin Petritsch wird durch sein Engagement für ein geeintes und respektvolles Europa weiterleben. Landeshauptmann Kaiser hob hervor, dass Kärnten mit ihm eine wertvolle Persönlichkeit verliert, deren Einsatz für europäische Werte in der Region spürbar bleibt. Die Initiativen, die Petritsch ins Leben rief, haben Generationen von Jugendlichen beeinflusst und werden auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur europapolitischen Bildung leisten.

Sein Vermächtnis wird daher auch nach seinem Tod fortwirken und die europäische Integration vorantreiben. Die Region Kärnten hat nicht nur einen visionären Führungspersönlichkeit, sondern auch einen leidenschaftlichen Fürsprecher für die Belange der jüngeren Generationen verloren.