In einem dramatischen Wendepunkt im Syrien-Konflikt haben russische Kampfflugzeuge heute ihre Offensive gegen die Rebellengruppen im nordwestlichen Aleppo intensiviert. Laut Oleg Ignasjuk, dem stellvertretenden Leiter der russischen Mission in Syrien, wurden bei den Luftangriffen rund 300 Kämpfer der Rebellen getötet. Angriffe auf Kommandoposten, Artilleriestellungen und Munitionslager der Aufständischen standen im Fokus dieser Operation. "Die Operation zur Abwehr der extremistischen Aggression wird fortgesetzt", so Ignasjuk, während er keine spezifischen Informationen zu den Einsatzorten der Luftangriffe preisgab, berichtete oe24.
Gleichzeitig haben dschihadistische Gruppen, angeführt von Hajat Tahrir al-Sham (HTS), erhebliche Gebietsgewinne bei einer Offensive verzeichnet, die im gesamten Nordwesten Syriens verheerende Auswirkungen hatte. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind bei diesen Auseinandersetzungen allein am Samstag mindestens 16 Zivilisten ums Leben gekommen und 20 weitere verletzt worden. Russische Kampfflugzeuge haben, unterstützt von syrischen Truppen, erstmals seit 2016 Aleppo bombardiert. Diese Angriffe zielen darauf ab, den Einfluss der als extremistisch eingestuften HTS zu brechen, die mittlerweile weite Teile der Stadt sowie wichtige Regierungszentren kontrolliert, wie Berliner Zeitung berichtet.
Luftangriffe und Gegenoffensive
Während die russischen Luftangriffe die Rebelleneinheiten zusetzen, hat die syrische Armee angekündigt, eine Gegenoffensive zu planen, um die Kontrolle über Aleppo zurückzuerlangen. Die HTS ist besonders aktiv und steht in direkter Konkurrenz zu anderen dschihadistischen Gruppen, die teilweise ebenfalls von der Türkei unterstützt werden. Die Lage bleibt angespannt, da sich in Aleppo und den umliegenden Regionen geopolitische Spannungen entfalten, die auf die Komplexität des syrischen Bürgerkriegs hinweisen und die Rolle Russlands und der Türkei weiter verkomplizieren.
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