Staatsoper feiert mit 7.000 Gästen das erste Opern-Air der Geschichte!
Über 7000 Besucher feierten das erste Opern-Air der Staatsoper, das an 80 Jahre Zerstörung und Wiederaufbau erinnert.

Staatsoper feiert mit 7.000 Gästen das erste Opern-Air der Geschichte!
Am 8. September 2025 ist die Saison der Wiener Staatsoper mit einem besonderen Event eröffnet worden: dem ersten Opern-Air, das über 7.000 Besucher in den historischen Rahmen der Oper zog. Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić betonte, dass er den Beginn der Saison nicht still und heimlich gestalten wollte. Stattdessen wurde die Veranstaltung als Teil der Feierlichkeiten zum 80-jährigen Bestehen nach der Zerstörung der Staatsoper am Ende des Zweiten Weltkriegs verstanden.
Das Wetter am Veranstaltungstag war stabil, was Roščić nicht als Zufall abtat. Die Eröffnung erinnert nicht nur an die Zerstörung im Jahr 1945, sondern auch an die Wiedereröffnung am 5. November 1955, die als ein symbolischer Neuanfang für das Land gilt. Am Eröffnungstag dieser Saison wird in der Wiener Staatsoper erneut Beethovens „Fidelio“ aufgeführt, der für die Themen Freiheit und Befreiung steht.
Künstlerische Darbietungen und Herausforderungen
Während des Opern-Air kam es jedoch zu einigen Herausforderungen. Sonya Yoncheva musste kurzfristig aufgrund von Stimmproblemen absagen, was Camilla Nylund dazu veranlasste, in ihrer Abwesenheit einzuspringen. Zudem beeindruckte Benjamin Bernheim, der zusammen mit seiner Frau Sandra Hamaoui die berühmte Arie aus „Manon“ sang. Hamaouis Sopran wurde durchweg positiv hervorgehoben.
Ein Highlight des Abends war Jonas Kaufmann, der die Arie „Lucevan le stelle“ aus Puccinis „Tosca“ präsentierte und damit das Publikum in seinen Bann zog. Elīna Garanča gab einen Ausblick auf die nächste Spielzeit und sang eine Arie aus Hector Berlioz‘ „La damnation de Faust“, die im Jahr 2026/27 aufgeführt werden soll. Junge Mitglieder der Opernschule traten mit einem Stück aus Bizets „Carmen“ auf.
Erinnerung an die Vergangenheit und die Zukunft der Staatsoper
Die heilige Erinnerung an die Geschichte der Wiener Staatsoper wird 2025 besonders gewürdigt, da das Jahr auch das 80-jährige Jubiläum der Befreiung vom Nationalsozialismus und das 70-jährige Bestehen des Staatsvertrags markiert. Besonders entscheidend war der 12. März 1945, als die Staatsoper während eines Bombenangriffs schwer beschädigt wurde. Der Wiederaufbau wurde von der provisorischen Regierung unterstützt und culminierte in der feierlichen Wiedereröffnung, die ebenso von politischer Beteiligung geprägt war.
Die Veranstaltung am 8. September 2025 zeigt, dass die Wiener Staatsoper weiterhin ein Ort kultureller Identität und gemeinsamer Erinnerungen ist. Roščić wagte den Blick in die Zukunft und sprach bereits über mögliche ähnliche Veranstaltungen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich das Opern-Air der Staatsoper weiterentwickeln wird, um die bewegte Geschichte lebendig zu halten.