Wiener Neustadt erstrahlt bald: 170 Millionen für neue Gleise!

170 Millionen Euro werden in den viergleisigen Ausbau des Hauptbahnhofs Wiener Neustadt investiert, um Kapazität und Mobilität bis 2029 zu verbessern.
170 Millionen Euro werden in den viergleisigen Ausbau des Hauptbahnhofs Wiener Neustadt investiert, um Kapazität und Mobilität bis 2029 zu verbessern.

Wiener Neustadt, Österreich - Am 20. Mai 2025 fiel der offizielle Startschuss für den bedeutenden Ausbau der Nordeinfahrt des Hauptbahnhofs Wiener Neustadt. Mit einer Investition von 170 Millionen Euro wird ein viertes Gleis errichtet, um den sich verändernden Anforderungen im Pendler- und Güterverkehr gerecht zu werden. Der Ausbau umfasst neben dem zusätzlichen Gleis auch umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen der bestehenden Gleisanlagen. Das gesamte Projekt soll bis 2029 abgeschlossen sein, wie oe24.at berichtet.

Wiener Neustadt, eine strategisch wichtige Verkehrsdrehscheibe südlich von Wien, verfügt bereits über sechs Bahnstrecken, die etwa 40 Züge pro Stunde in der Morgen- und Abendspitze bedienen. Die Einführung des vierten Gleises ermöglicht eine erhebliche Kapazitätssteigerung und soll eine flexiblere Zuganbindung gewährleisten. Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) hebt die Verbesserung der Mobilität und Erreichbarkeit für die Bürger hervor, während die Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, Judith Engel, die gesteigerte Kapazität des Bahnhofs betont.

Umfangreiche Baumaßnahmen

Der Ausbau beinhaltet mehrere wesentliche Baumaßnahmen. Dazu gehören neben der Errichtung des vierten Gleises auch der Neubau von Eisenbahnbrücken und Lärmschutzwänden, die auf einer Länge von circa 350 Metern und einer Höhe von rund zwei Metern entstehen werden. Zudem wird eine neue Straßenunterführung bei der Pöckgasse gebaut, die mit einem eigenen Gehsteig ausgestattet sein wird. Die erste Phase der Arbeiten konzentriert sich auf die Baugrubensicherung, welche bereits in dieser Woche begonnen hat und bis Oktober 2025 durchgeführt wird, wie meinbezirk.at berichtet.

Die Modernisierungen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Anpassung der österreichischen Eisenbahninfrastruktur an den steigenden Mobilitätsbedarf. Österreich hat bereits eine bestehende Eisenbahnleitstrategie, die im Gesamtverkehrsplan 2012 vorgestellt wurde. Diese Leitstrategie steht im Einklang mit dem Zielnetz 2025+ und der Verkehrsprognose 2025+, was die Notwendigkeit solcher Investitionen unterstreicht, wie auf bmimi.gv.at dargelegt wird.

Durch den vierten Gleis wird es auch möglich sein, den Fernverkehr auf die Pottendorfer Linie umzuleiten, was eine bessere Nutzung der Südbahn für Nahverkehrszüge fördern wird. Damit wird nicht nur die Effizienz des Bahnhofs erhöht, sondern auch die allgemeine Erreichbarkeit und Stabilität des öffentlichen Verkehrs gestärkt. Anrainer werden regelmäßig über die Fortschritte der Bauarbeiten informiert, und es wurde eine Hotline für Beschwerden eingerichtet, um die Kommunikation während der Bauzeit zu gewährleisten.

Details
Vorfall Infrastruktur
Ort Wiener Neustadt, Österreich
Schaden in € 170.000.000
Quellen