UNOS fordert Reformen: Wirtschaftskammer muss für Unternehmen attraktiver werden!

Wien, Österreich - Heute fand die konstituierende Sitzung des Wirtschaftsparlaments Wien statt, im Rahmen derer die Vertretung liberaler Unternehmerinnen und Unternehmer, UNOS, dringende Reformen der Wirtschaftskammer gefordert hat. Laut OTS betonte UNOS-Delegierter Conrad Bauer die Notwendigkeit einer verbesserten Wahlbeteiligung, die im Rahmen der Wirtschaftskammerwahl 2025 in Wien bei lediglich 25,3 % lag. Österreichweit betrug die Wahlbeteiligung 26,5 %. Diese geringe Beteiligung wird als klarer Hinweis auf den Bedarf an Veränderungen in der Kammerstruktur interpretiert.
Das Hauptziel der Vorschläge ist es, die Wirtschaftskammer attraktiver zu gestalten, um eine freiwillige Mitgliedschaft zu fördern. In der aktuellen Situation müssen Unternehmen aufgrund der Zwangsmitgliedschaft in der Kammer gezwungen werden, was UNOS kritisiert. Die Organisation setzt sich vehement für mehr unternehmerische Freiheit sowie eine Entbürokratisierung der Prozesse innerhalb der Kammer ein, wobei sie Maßnahmen zur Deregulierung als notwendig erachtet.
Wirtschaftskammerwahlen und die Ergebnisse
Die Wirtschaftskammerwahlen in Österreich finden alle fünf Jahre statt, wobei die letzten Wahlen zwischen dem 10. und 13. März 2025 durchgeführt wurden. Bei diesen Wahlen entschieden die Unternehmer über ihre gesetzliche Vertretung, die nicht über Spitzenkandidaten, sondern über nominierte Unternehmer der jeweiligen Branche erfolgt. Laut Weekend wird die Kammer in sieben Sparten organisiert, darunter auch „Gewerbe und Handwerk“ mit einer Vielzahl von Landesinnungen und Fachgruppen.
Bei den Wahlen wurde eine Wahlbeteiligung von 26,5 % verzeichnet, was einen Rückgang um 7,2 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020 bedeutet. Insgesamt gaben 204.996 Wahlberechtigte ihre Stimmen ab, wobei der Österreichische Wirtschaftsbund (ÖWB) trotz eines Verlustes von 7,9 %, mit 61,3 % der Stimmen, weiterhin die stärkste Wählergemeinschaft darstellt. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) und die Grüne Wirtschaft (GW) verzeichneten leichte Rückgänge, während die Freiheitliche Wirtschaft (FW) und UNOS Zuwächse verzeichnen konnten.
Wahlergebnisse im Detail
Eine genauere Betrachtung der Wahlergebnisse zeigt folgende Stimmanteile:
Liste | Stimmen | Prozentsatz |
---|---|---|
Österreichischer Wirtschaftsbund (ÖWB) | 121.223 | 61,3% |
Freiheitliche Wirtschaft (FW) | 26.863 | 13,6% |
Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband (SWV) | 19.216 | 9,7% |
Grüne Wirtschaft (GW) | 16.677 | 8,4% |
UNOS | 10.452 | 5,3% |
UNOS konnte seinen Stimmenanteil von 5,7 % im Jahr 2020 auf 9 % im Jahr 2025 steigern und engagiert sich seit 2014 für die Belange liberal denkender Unternehmer. Der Stimmenanteil führt zu einem Anstieg der Mandate, was insgesamt 222 Mandate für UNOS bedeutet, was einen Anstieg von 1,4 % darstellt. Im Gegensatz dazu bleiben die Mandate des ÖWB mit 6.197 (68,8 %) die klare Mehrheit, jedoch mit einem Minus von 5,9 % im Vergleich zu den vorherigen Wahlen, während die FW einen Zuwachs von 6,5 % verzeichnen konnte.
Die jüngsten Wahlergebnisse verdeutlichen die dynamischen Veränderungen in der wirtschaftlichen Landschaft Österreichs. Die Herausforderungen, insbesondere im Kontext von Zwangsmitgliedschaften und der Notwendigkeit tiefergreifender Reformen, stehen im Vordergrund der Diskussion. UNOS und andere Organisationen sehen in diesen Veränderungen eine Gelegenheit, die Stimme der Unternehmer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu stärken und die Relevanz der Wirtschaftskammer neu zu definieren. MeinBezirk unterstreicht, dass die Ergebnisse der Wahlen eine Art Neuanfang für die Interessenvertretung der Unternehmer darstellen.
Details | |
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |