Freibäder in Gefahr: Steigende Besucherzahlen trotz massiver Herausforderungen!

In Österreich steigen die Freibadbesucherzahlen, während Betreiber neue Sicherheitsmaßnahmen planen und finanzielle Herausforderungen kämpfen.
In Österreich steigen die Freibadbesucherzahlen, während Betreiber neue Sicherheitsmaßnahmen planen und finanzielle Herausforderungen kämpfen.

Vorderweißenbach, Österreich - Freibäder in Österreich waren im Jahr 2023 häufig Schauplätze von Diebstählen und sexuellen Übergriffen. Angesichts dieser Sorgen haben die Betreiber der Freibäder in Wien nun neue Maßnahmen zum Schutz der Gäste angekündigt. Diese Entwicklungen fallen zusammen mit einem Trend, bei dem immer mehr Haushalte in ländlichen Gebieten eigene Pools bauen, was zu einem Rückgang der Besucherzahlen in Freibädern führt. Trotz dieser Herausforderungen verzeichnen die Freibäder in Wien einen kontinuierlichen Anstieg der Besucherzahlen nach den Corona-Tiefs.

Gerade im Jahr 2024 gab es bei den Freibädern der Stadt Wien einen Zuwachs von über 10 % bei den Besucherzahlen. Auch die Familienbäder, die ausschließlich für Kinder mit Begleitpersonen zugänglich sind, erfreuen sich ähnlicher Zuwächse. Diese positiven Entwicklungen stehen jedoch im Kontrast zu den Anzeichen für eine finanzielle Krise in der Bäderbranche in anderen Teilen des Landes.

Schließungen und finanzielle Herausforderungen

In den letzten Jahren wurden in ganz Österreich mehr als 70 Bäder in einem einzigen Bundesland geschlossen. Dies wirft ein Schattenlicht auf die finanzielle Lage […] Die Landesregierung hat ein Rettungspaket von 75 Millionen Euro für Hallenbäder geschnürt, doch Experten bezweifeln, dass diese Summe für die notwendige Sanierung und den Neubau von Bädern ausreicht. Michael Kirchmair, Sprecher der Tiroler Bäderbranche, äußert sich besorgt über die anhaltenden Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise noch verschärft werden.

Die Gemeinden kämpfen mit knappen Budgets, was dazu führt, dass Investitionen in die Badinfrastruktur immer wieder aufgeschoben werden. Ulrich Mayrhofer, Kirchmairs Vorgänger, hebt hervor, dass der erforderliche Erhaltungsbedarf nicht finanzierbar ist. Um die Eintrittspreise für die Bevölkerung leistbar zu halten, geraten viele Betreiber in finanzielle Schwierigkeiten, die sich am Ende zur Schließung von Bädern äußern.

Beispiele aus Österreich

Ein konkretes Beispiel ist der Bürgermeister von Vorderweißenbach, Bernhard Thumfart, der über ein Freibad berichtet, das aufgrund seines sanierungsbedürftigen Zustands seit 2023 behördlich gesperrt ist. Die Kosten für die Generalüberholung dieses Bades belaufen sich auf rund eine Million Euro, eine Summe, die die Gemeinde in der aktuellen finanziellen Lage nicht aufbringen kann. Stattdessen müssen andere wichtige Ausgaben priorisiert werden.

Die angespannte Situation könnte dazu führen, dass die Planung neuer Bäder oder erheblicher Renovierungen weiterhin auf der Strecke bleibt. Eine Studie in Tirol empfiehlt den Bau von Regionalbädern, um die Schwimmziele der Bevölkerung besser zu erreichen. Kirchmair fordert explizit eine Beteiligung der Umlandgemeinden an den Kosten für diese neuen Regionalbäder, da das gegenwärtige System als nicht nachhaltig gilt.

Insgesamt zeigt sich ein Bild, das einerseits von positiven Entwicklungen in den städtischen Freibädern geprägt ist, während andererseits ländliche Regionen und kleinere Gemeinden mit gravierenden finanziellen und infrastrukturellen Herausforderungen kämpfen. Die Diskussion um die Zukunft der Bäder in Österreich bleibt angespannt.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in der Bäderbranche in Österreich können die Berichte von Krone, ORF Wien und Kurier konsultiert werden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache finanzielle Schwierigkeiten, Corona-Pandemie, Energiekrise
Ort Vorderweißenbach, Österreich
Schaden in € 1.000.000
Quellen