Erster Durchbruch: Chemische Industrie erzielt Lohnerhöhung von 2,65%!

Wien, Österreich - Am 24. April 2025 wurde in Wien nach intensiven Verhandlungen der erste Abschluss der Frühjahrslohnrunde 2025 für die chemische Industrie erzielt. Der Abschluss, der für rund 50.000 Beschäftigte gilt, folgt auf eine 13-stündige Verhandlung, die von den Gewerkschaften PRO-GE und GPA geführt wurde. Angesichts der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten erfüllten die Tarifparteien einige zentrale Forderungen, um den finanziellen Druck auf die Mitarbeiter zu lindern.

Die Löhne und Gehälter erhöhen sich ab dem 1. Mai um 2,65 %. Dabei ist vorgesehen, dass sie mindestens um 80 Euro und höchstens um 113 Euro steigen. Besondere Aufmerksamkeit wurde auch den Gehältern der obersten Verwendungsgruppen V bis VI geschenkt, die um 60 Euro angehoben werden. Lehrlinge profitieren ebenfalls von dieser Einigung, da ihre Einkünfte um 2,65 % steigen werden.

Details zur Einigung

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Erhöhung der Schicht- und Nachtarbeitszulagen um 2,65 %. Auch Aufwandsentschädigungen und Messegelder erfahren eine Steigerung von 2 %. Zudem wird das steuerfreie Kilometergeld für Fahrten bis zu 30.000 km pro Jahr auf 0,50 Euro angehoben. Diese Erhöhungen sind vor dem Hintergrund gestiegener Lebenshaltungskosten als позитивне Antwort der Arbeitgeber zu verstehen, die im Laufe der Frühjahrslohnrunde angesprochen wurden.

Der Abschluss markiert den ersten erfolgreichen Schritt der Frühjahrslohnrunde 2025 in den großen Industriebranchen Österreichs. PRO-GE Chefverhandler Johann Schernberger unterstrich die Notwendigkeit für nachhaltige und spürbare Lohnerhöhungen, welche die Teuerung angemessen berücksichtigen. Die Gewerkschaften hatten insbesondere eine Erhöhung der Kollektivvertrags- und IST-Löhne über der durchschnittlichen Inflationsrate sowie eine besondere Berücksichtigung niedriger Einkommen gefordert.

Blick auf kommende Verhandlungen

Der erfolgreiche Abschluss in der chemischen Industrie setzt einen Maßstab für die nächsten Verhandlungen, die am 30. April 2025 für die Elektro- und Elektronikindustrie anstehen. Hierbei gilt es, die Bedürfnisse der Beschäftigten in einer herausfordernden wirtschaftlichen Lage ebenfalls angemessen zu adressieren.

Der Kollektivvertrag für die chemische Industrie gilt für die Angestellten in allen Bundesländern Österreichs und regelt umfassend die Arbeitsbedingungen, welche auch über die Gehaltserhöhungen hinausgehen. Dazu zählen Regelungen zur Normalarbeitszeit, Überstundenvergütung sowie Sonderzahlungen, wie das 13. und 14. Monatsgehalt. Auch die Lehrlinge sind von spezifischen Regelungen betroffen, die ihnen eine angemessene Vergütung sicherstellen sollen.

In Anbetracht der Vielzahl an Veränderungen und Forderungen, die durch die Gewerkschaften in den Verhandlungen präsentiert wurden, bleibt abzuwarten, inwiefern diese auch in den kommenden Verhandlungsrunden Berücksichtigung finden werden. Die erste Runde der Verhandlungen ist jedenfalls als positiv zu bewerten, auch wenn die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bestehen bleiben.

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Ort Wien, Österreich
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