Einsatz für Arbeitslose: Caritas fordert mehr Perspektiven in Kärnten!

Kärnten, Österreich - Heute, am 30. April, wird der internationale Tag der Arbeitslosen begangen, der in diesem Jahr besonders auf die Herausforderungen der Arbeitslosigkeit in Kärnten hinweist. Laut Klick Kärnten waren im März 22.520 Menschen in Kärnten arbeitslos gemeldet. Die Caritas Kärnten fordert anlässlich dieses Tages eine langfristige Sicherung niederschwelliger Beschäftigungsangebote, um Menschen, die nicht in Vollzeit arbeiten können, neue Perspektiven zu bieten. Diese Angebote sind insbesondere für Personen wichtig, die aufgrund körperlicher oder psychischer Krankheiten den Anschluss an die Erwerbswelt verloren haben.

Die Caritas hat in den letzten Jahren mehrere niederschwellige Beschäftigungsprojekte ins Leben gerufen, die darauf abzielen, diesen Menschen zu helfen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Projekte ist der Zuverdienst zum Arbeitslosengeld. Die geplanten Beschränkungen der neuen Bundesregierung für diesen Zuverdienst wurden von der Caritas scharf kritisiert. Man fordert von der Politik, Einzelfälle genauer zu prüfen, um die Teilhabe an der Arbeitswelt zu ermöglichen.

Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosigkeit wird nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) und dem ILO-Erwerbsstatuskonzept definiert, wobei beide Ansätze Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufweisen. Laut Statistik der Arbeitsagentur gelten Personen als arbeitslos, die ohne Arbeit sind, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und aktiv nach Arbeit suchen. Die SGB-Statistik berichtet häufig von einer höheren Arbeitslosenquote als die ILO-Statistik, was auf unterschiedliche Definitionen und Erhebungsmethoden zurückzuführen ist.

In beiden Statistiken werden jedoch bestimmte Personengruppen, die auf reguläre Beschäftigung hoffen, nicht als arbeitslos gezählt. Dies betrifft beispielsweise Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten und Qualifizierungsmaßnahmen. Zudem zeigt sich, dass die Arbeitsmarktproblematik nicht nur die Erwachsenen betrifft, sondern insbesondere auch Jugendliche. In Europa ist die Jugendarbeitslosigkeit alarmierend hoch.

Jugendarbeitslosigkeit in Europa

Wie bpb berichtet, ist etwa ein Fünftel aller Jugendlichen in Europa arbeitslos, wobei die Quoten in vielen Ländern höher sind als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. In Südeuropa erreichen die Jugendarbeitslosenquoten fast 50 Prozent, während Deutschland mit knapp 7 Prozent die niedrigste Quote aufweist. Besonders betroffen sind Jugendliche unter 25 Jahren, die häufiger arbeitslos sind als Erwachsene.

Die Auswirkungen der Jugendarbeitslosigkeit sind gravierend, sowohl für die Individuen als auch für die Gesellschaft. Fehlende Zukunftsperspektiven führen zu eingeschränkter sozialer Teilhabe und können das Vertrauen in politische Institutionen mindern. Das geringe wirtschaftliche Wachstum und die soziostrukturellen Merkmale wie Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildungsstatus tragen zur hohen Jugendarbeitslosigkeit bei. Gering qualifizierte Jugendliche sind besonders gefährdet, was die Notwendigkeit von Reformen im Bildungs- und Beschäftigungssektor unterstreicht.

Die Erarbeitung und Umsetzung von verschiedenen Lösungsstrategien zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit ist in vielen europäischen Ländern ein zentrales Thema. Reformen variieren jedoch stark, abhängig von den jeweiligen Ausgangsbedingungen, was die Herausforderung zusätzlich erschwert.

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Ort Kärnten, Österreich
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