
Itamar Ben-Gvir, der umstrittene rechtsextreme Politiker, kehrt als Polizeiminister zurück in die israelische Regierung. Dies geschah in der Nacht, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mitteilt. Ben-Gvir und zwei weitere Mitglieder seiner Partei Otzma Jehudit waren im Januar aus der Regierung ausgetreten, um gegen die Waffenruhe mit der Hamas zu protestieren. Ihre Rückkehr erfolgt nun nach der Wiederaufnahme der Angriffe im Gazastreifen. Überraschend ignorierte die Regierung eine Warnung von Generalstaatanwältin Gali Baharav-Miara, die feststellte, dass Ben-Gvir nicht erneut in sein Ministeramt berufen werden darf, da er unrechtmäßig in die Polizeiarbeit eingegriffen hatte, so oe24.
Parallel dazu hat Israel erstmals seit zwei Monaten massiv Ziele im Gazastreifen bombardiert. Diese Angriffe, die in der Nacht auf Dienstag stattfanden, führten Berichten zufolge zu über 400 Toten und Hunderte Verletzte, darunter viele Frauen und Kinder, wie die Gesundheitsbehörde der Hamas meldete. Die Bombardements folgten auf gescheiterte Verhandlungen über eine Waffenruhe und verstärken die bereits dramatische humanitäre Lage der Zivilbevölkerung in der Region. Netanyahu bekräftigte, dass die israelischen Streitkräfte ihren Kampf gegen die Hamas mit voller Kraft wieder aufgenommen haben. Er erklärte: "Dies ist erst der Anfang." Die Militäraktionen stehen im Kontext eines gescheiterten Plans zur Stabilisierung des Gazastreifens, den Israel nun wieder auf den Prüfstand stellt, was eine erhebliche Eskalation der Gewalt zur Folge haben könnte, wie Tagesschau berichtete.
Rückkehr der rechtsextremen Politiker und Folgen für die Region
Die Tragweite der erneuten Bombardierungen geht über den Gazastreifen hinaus. Während Israel seine militärischen Operationen intensiviert, deuten Anzeichen auf eine mögliche Veränderung der regionalen Dynamik hin. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen droht mit einer Wiederaufnahme ihrer Angriffe auf internationale Schiffe, und die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon steht ebenfalls auf der Kippe. Diese Entwicklungen könnten die gesamte Region destabilisieren und den bereits aufgeheizten Konflikt weiter eskalieren, was die internationale Gemeinschaft unter Druck setzt, eine diplomatische Lösung zu finden.
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