Wirtschaftsschock in Österreich: So stark trifft es die Bundesländer!

Am 5. Juli 2025 analysiert das WIFO die Rezession in Österreich und regionale Unterschiede der wirtschaftlichen Entwicklung.
Am 5. Juli 2025 analysiert das WIFO die Rezession in Österreich und regionale Unterschiede der wirtschaftlichen Entwicklung. (Symbolbild/DNAT)

Wirtschaftsschock in Österreich: So stark trifft es die Bundesländer!

Österreich - Österreich bleibt im Jahr 2024 von einer wirtschaftlichen Rezession betroffen, wie aus der aktuellen Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) hervorgeht. Der Rückgang der realen Bruttowertschöpfung, der in nahezu allen Bundesländern zu beobachten ist, ist alarmierend. Laut den neu veröffentlichten Daten betrug der gesamtwirtschaftliche Rückgang in Österreich insgesamt -3,9%. Besonders stark betroffen sind die Bundesländer Oberösterreich, Kärnten und Niederösterreich, während Tirol und Wien positive Entwicklungen verzeichnen.

In der detaillierten Betrachtung der einzelnen Bundesländer zeigt sich ein differenziertes Bild: Oberösterreich musste einen Rückgang von -3,5% hinnehmen, gefolgt von Kärnten mit -3,3% und Niederösterreich mit -1,9%. Die weiteren Rückgänge sind in der Tabelle zu finden:

Bundesland Rückgang der Bruttowertschöpfung (%)
Oberösterreich -3,5%
Kärnten -3,3%
Niederösterreich -1,9%
Burgenland -1,5%
Steiermark -1,3%
Vorarlberg -1,0%
Tirol -0,5%
Salzburg -0,2%
Wien -0,2%

Wirtschaftliche Sektoren und Konsumverhalten

Die Rückgänge in der Bruttowertschöpfung betreffen nahezu alle Sektoren der Wirtschaft. Besonders ausgeprägt sind die Rückgänge in der Sachgütererzeugung, in der Kärnten, Oberösterreich und Niederösterreich die stärksten Verluste verzeichnen. Während in Tirol eine positive Entwicklung zu beobachten ist, zeigten die Beherbergungs- und Gastronomiebranche trotz eines Anstiegs bei den Reiseverkehrseinnahmen keine positiven Wachstumsbeiträge auf.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Anstieg der Reallöhne nicht zu einer Belebung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage geführt hat. Dennoch gab es in einigen Bereichen wie dem Kredit- und Versicherungswesen, der Information und Kommunikation sowie der öffentlichen Verwaltung wertschöpfende Zuwächse. Die Baubranche zeigt Anzeichen einer Stabilisierung, da die Auftragseingänge gegen Jahresende zunehmen.

Beschäftigung und regionale Unterschiede

Die Beschäftigung in Österreich stagnierte im Jahr 2024 mit einem minimalen Zuwachs von 0,2%. Dies steht im starken Kontrast zu den Zuwächsen von 1,2% im Vorjahr. Die stärksten Beschäftigungsverluste verzeichneten die Bundesländer Oberösterreich mit -0,5%, die Steiermark und Kärnten mit jeweils -0,3%. Im Gegensatz dazu konnte Wien mit +1,1% das größte Beschäftigungswachstum erzielen, gefolgt von Salzburg und Tirol, die jeweils ein Wachstum von +0,8% verzeichneten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wirtschaftliche Lage in Österreich im Jahr 2024 von regionalen Unterschieden geprägt ist. Während einige Bundesländer deutliche Rückgänge in der Wertschöpfung und Beschäftigung erleben, zeigen andere positive Entwicklungen. Diese Erkenntnisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen die verschiedenen Regionen des Landes stehen, und die Notwendigkeit, gezielte wirtschaftliche Maßnahmen zu ergreifen.

Weitere Details zur wirtschaftlichen Entwicklung in den Bundesländern sind auf den Seiten von 5min, ORF und SN zu finden.

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OrtÖsterreich
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