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Judith Pühringer: Neue Ansätze für gemischte Schulen in Wien

Judith Pühringer, die grüne Spitzenkandidatin für die Wien-Wahl 2025, sorgt für Aufregung: Sie will Schulen mit mehr Migrantenkindern durch einen neuen Verteilungsschlüssel besser durchmischen!

In Wien wird ein neues Konzept zur Schulverteilung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund diskutiert. Judith Pühringer, die grüne Spitzenkandidatin für die kommenden Wien-Wahlen, setzt sich dafür ein, dass Schulen mit einem hohen Anteil an Schülern, die nicht die deutsche Sprache als Muttersprache haben, verstärkt Kinder zugewiesen bekommen, die Deutsch sprechen. Diese Maßnahme soll die Vermischung der Kulturen und Sprachfähigkeiten in den Klassen fördern.

Aktuelle Statistiken zeigen, dass in Wien fast die Hälfte der Schulanfänger Schwierigkeiten hat, dem Unterricht zu folgen, da sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen. Im Bezirk Margareten liegt dieser Anteil sogar bei alarmierenden 74 Prozent. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, schlägt Pühringer vor, einen Verteilungsschlüssel einzuführen. Dieser soll sich an dem sozioökonomischen Hintergrund der Schüler und deren Eltern orientieren und auch eine gerechte Verteilung in den Schulen ermöglichen.

Schulplatzvergabe mit neuen Kriterien

Die Idee hinter dem neuen Verteilungskonzept ist, dass Kinder mit unterschiedlichem sprachlichem und sozialen Hintergrund besser miteinander lernen können. Pühringer betont, dass nicht nur der Wohnort bei der Schulplatzvergabe berücksichtigt werden soll, sondern auch die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Familien. „Wir wollen, dass Kinder nicht in Schulklassen eingeteilt werden, die fast nur aus Gleichaltrigen mit unterschiedlichen sprachlichen Fähigkeiten bestehen“, erklärt sie.

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Ein zentrales Anliegen ist zudem, dass Schulen mit besonderen Herausforderungen zusätzliche Ressourcen erhalten. Dies könnte in Form von mehr Unterstützungspersonal erfolgen, welches Lehrer und Lehrerinnen bei der Arbeit mit Schülern und deren Eltern unterstützt.

Die geplanten Änderungen könnten sowohl Schülern als auch Lehrern zugutekommen, indem eine gemeinsame Lernumgebung geschaffen wird. Pühringer führt weiter aus, dass die Tage, an denen Kinder aufgrund ihrer ethnischen Herkunft oder Sprache stark segregiert werden, vorbei sein sollten. „Wir müssen gewährleisten, dass die Volksschulen, die die Kinder besuchen, gut ausgestattet sind und die beste Bildung anbieten“, so die Politikerin.

Die Umsetzung dieses Plans könnte jedoch auf Widerstand stoßen. Viele Eltern stehen der Zuweisung ihrer Kinder zu Schulen mit einem höheren Migrantenanteil kritisch gegenüber. Sie äußern Bedenken hinsichtlich der Unterrichtsqualität und der Lernbedingungen, wenn die Zusammensetzung der Klassen stark verändert wird. Pühringer meint dazu, dass die Schulen die Gesellschaft und die Wohngegenden widerspiegeln sollten, um ein authentisches Lernumfeld zu schaffen.

Als Teil der Lösung fordert Pühringer außerdem eine verstärkte Kooperation zwischen den Bundesländern, insbesondere weil oftmals Personal von Wien nach Niederösterreich oder Burgenland abgeworben wird. Eine gemeinsame Planung für die Kindergärten zur Sicherstellung eines stabilen Personals könnte hier von Nutzen sein.

Die Diskussion um diese neuen Verteilungskriterien ist ein wichtiges Thema für die kommende Wahl. Viele Menschen in Wien hoffen, dass durch solide Konzepte und Strategien die Bildungslandschaft verbessert werden kann. Mehr Informationen über die Hintergründe dieser Maßnahmen sind in einem Artikel auf www.diepresse.com zu finden.


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Quelle
diepresse.com

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