Pensionsreform: Belakowitsch schlägt Alarm wegen Altersarmut vor!

Pensionsreform: Belakowitsch schlägt Alarm wegen Altersarmut vor!

Österreich - Die Reform des staatlichen Pensionssystems in Österreich sorgt für hitzige Debatten. FPÖ-Sozialsprecherin Dr. Dagmar Belakowitsch kritisiert die Maßnahmen der Regierung scharf und bezeichnet den Nachhaltigkeitsmechanismus als „perfiden Griff in die Taschen der Pensionisten“.ots.at berichtet über ihre Bedenken, wonach die Reform nicht nur Pensionsansprüche verkürzen, sondern auch Altersarmut verschärfen wird, insbesondere bei Frauen mit Betreuungspflichten. Belakowitsch kennt viele Betroffene, darunter Alleinerzieherinnen und pflegende Angehörige, die sich bereits jetzt in einer prekären Lage befinden.

In diesem Kontext plädiert sie dafür, Einsparungspotenziale im Asylwesen zu nutzen, anstatt die finanziellen Belastungen auf die einheimische Bevölkerung abzuwälzen. Sie warnt, dass ohne Reduzierung der Ausgaben im Pensionssystem zukünftige Verschärfungen und Beitragserhöhungen unumgänglich sein könnten. Das vorgeschlagene Anheben des Pensionsantrittsalters könnte zudem für viele finanzielle Einbußen und eine Verschärfung der Altersarmut zur Folge haben, insbesondere für Frauen.

Expert:innenforum zur Pensionszukunft

parlament.gv.at berichtet.

Christiane Holzinger, Steuerberaterin und Buchautorin, stellte in ihrem Vortrag die Bedeutung von Finanzbildung sowie von Generationenfairness heraus. Sie fordert, dass der Staat sich als Kooperationspartner für die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Altersvorsorge versteht. Finanzbildung sollte im Unterricht integriert werden, um bereits frühzeitig ein positives Verhältnis zu Geld zu vermitteln.

Monika Köppl-Turyna, Direktorin von EcoAustria, konstatierte, dass die Pensionsausgaben des Staates weiter ansteigen werden und wies auf die Notwendigkeit einer Budgetkonsolidierung hin. Sie plädiert für eine ausgewogene Mischung aus drei Säulen des Pensionssystems, um die zukünftige finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Christine Mayrhuber, stellvertretende WIFO-Direktorin, stellte fest, dass Altersarmut nicht nur durch ungleiche Einkommensverhältnisse, sondern auch durch strukturelle Ungleichheiten in Bildung und Arbeitsmarkt bedingt ist.

Die Herausforderung Altersarmut

Die Thematik Altersarmut wurde als eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen identifiziert, die insbesondere Frauen betrifft. Mayrhuber wies darauf hin, dass viele Frauen unter dem Ausgleichszulagenrichtsatz leben, was die Dringlichkeit struktureller Veränderungen im Pensionssystem unterstreicht.ots.at ergänzt die Diskussion mit verschiedenen Lösungsansätzen, wie dem automatischen Pensionssplitting, das von einigen Expert:innen als Möglichkeit zur Bekämpfung von Frauenarmut diskutiert wurde.

In der abschließenden Diskussion kamen verschiedene Perspektiven auf den Nachhaltigkeitsmechanismus zur Sprache, der von einigen als unambitioniert kritisiert wurde. Die Bedenken über kurzfristige Reformen, die das Vertrauen in das System untergraben, wurden ebenfalls geäußert.

Die Reformen und deren potentielle Auswirkungen stellen somit nicht nur eine Herausforderung für die politischen Entscheidungsträger dar, sondern sind auch ein wichtiges gesellschaftspolitisches Anliegen, das dringende Aufmerksamkeit benötigt.

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OrtÖsterreich
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