Vierjähriger Junge fast ertrunken – Mutter erst Stunden später alarmiert!

Ein vierjähriger Junge wurde am 12. Juni 2025 im Donaukanal in Wien gerettet. Die Mutter meldete ihn erst Stunden später vermisst.
Ein vierjähriger Junge wurde am 12. Juni 2025 im Donaukanal in Wien gerettet. Die Mutter meldete ihn erst Stunden später vermisst. (Symbolbild/DNAT)

Vierjähriger Junge fast ertrunken – Mutter erst Stunden später alarmiert!

Donaukanal, Bereich der Augartenbrücke, Wien, Österreich - Am 12. Juni 2025 geriet ein vierjähriger Junge im Donaukanal in Wien in Lebensgefahr, als er drohte zu ertrinken. Gegen 11 Uhr bemerkten Spaziergänger den bewusstlosen und stark unterkühlten Jungen im Wasser. Ein mutiger Mann rettete ihn mit einem Boot und begann umgehend mit lebensrettenden Maßnahmen. Die Berufsrettung Wien versorgte den Jungen medizinisch und brachte ihn anschließend in ein Krankenhaus, wo sich sein Zustand stabilisierte und er ansprechbar wurde. Laut der Berichterstattung von 5min suchte die Polizei zunächst vergeblich nach den Eltern des Kindes. Erst gegen 21 Uhr meldete sich die 42-jährige Mutter und erstattete Anzeige über das Verschwinden ihres Sohnes.

Die Situation wirft ernsthafte Fragen über die Aufsichtspflicht der Mutter auf. Der Vorfall führte zur Anzeige wegen des Verdachts der Vernachlässigung Unmündiger. Die Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Wien (MA 11) wurde über die Geschehnisse informiert, um angemessene Maßnahmen zu prüfen.ORF berichtet zudem, dass Vorfälle wie dieser, bei denen Kinder in Gewässern in Gefahr geraten, oft dramatische Folgen haben können.

Sicherheitsrisiken und Notfallmaßnahmen

Ertrinkungsunfälle stellen eine häufige unfallbedingte Todesursache bei Kindern dar. Eine Dissertation von Luisa Maria Horn aus dem Jahr 2021 befasst sich mit dem Thema und untersucht Prognosefaktoren für das Überleben nach einem Ertrinkungsunfall. Die Analyse zeigt, dass die Submersionszeit (Ts) der einzige belastbare Prädiktor für das Outcome ist. Horns Forschung ergab, dass frühzeitige Reanimation und geringfügige Laborwertverschiebungen in der Regel mit besseren Überlebenschancen verbunden sind. In einem Fall überlebte ein fünfjähriger Junge trotz einer langen Submersionszeit aufgrund tiefer Hypothermie und konsequenter Reanimation, was die Wichtigkeit der schnellsten Notfallintervention unterstreicht.Die Dissertation befasst sich auch mit kritischen Hypoxie-Zuständen, die das Überleben gefährden können.

Die hier beschriebenen Vorfälle sind ein ernster Hinweis auf die Risiken, die Wasserflächen für kleine Kinder darstellen. Die Aufklärung über die Gefahren des Ertrinkens ist entscheidend, um ähnliche Situationen in Zukunft zu verhindern und das Bewusstsein für die Verantwortung von Eltern in solchen gefährlichen Umgebungen zu schärfen.

Details
OrtDonaukanal, Bereich der Augartenbrücke, Wien, Österreich
Quellen