Im Oktober dieses Jahres erlebte Tirol eine außergewöhnliche Wetterlage, die die bisherigen Aufzeichnungen übertraf. Laut den Daten von GeoSphere Austria war die Durchschnittstemperatur in vielen Gegenden des Bundeslandes deutlich höher als in den letzten drei Jahrzehnten. Dies wird besonders deutlich durch den Spitzenwert von 26,3 Grad Celsius, der am 17. Oktober in Kufstein gemessen wurde, der österreichweit höchste Wert für diesen Monat.
In verschiedenen Stationen, wie etwa in Steinach oder Achenkirch, lag die Temperatur im Oktober sogar drei Grad über dem Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020. Insbesondere an der Universität Innsbruck wurde ein Monatsmittelwert von 12,6 Grad verzeichnet, was eine erhebliche Abweichung von den üblichen 10 Grad darstellt. Im gesamten Tirol betrug die Temperaturanomalie 2,3 Grad über dem Durchschnitt.
Feuchtigkeitsentwicklung
Trotz der hohen Temperaturen war der Oktober nicht nur trocken und sonnig. Im Gegenteil, die ersten zwei Wochen des Monats waren von einem überdurchschnittlichen Niederschlag geprägt. Der Monatsmittelwert lag um 12 Prozent über dem Durchschnitt. Besonders in Osttirol, insbesondere in den südlichen Teilen, war die Wetterlage als trüb zu beschreiben, da die Sonnenscheindauer um 19 Prozent geringer ausfiel.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die Berge Österreichs im Oktober die achtwärmsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1851 verzeichneten, mit einer Abweichung von 2,2 Grad. Im Tiefland hingegen war es der elftwärmste Oktober, wobei hier die Aufzeichnungen bereits 1767 begannen, und die Abweichung betrug 2,0 Grad.
Diese Wetterbedingungen zeigen einmal mehr, wie durch Klimaveränderungen die klassischen Jahreszeiten beeinflusst werden. Für mehr Informationen über das aktuelle Wettergeschehen in Tirol und die damit verbundenen Daten, siehe die detaillierte Berichterstattung von tirol.orf.at.
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