Im Bezirk Deutschlandsberg zeichnet sich ein Lichtblick in der Kinderbetreuung ab. Die Arbeitskammer (AK) und die Kinderdrehscheibe haben zum elften Mal die Situation in den steirischen Kinderbetreuungseinrichtungen analysiert. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass der Bezirk in der Verwaltung von Kindergärten, Krippen und Nachmittagsbetreuung gut aufgestellt ist. Mit vier Gemeinden in der Kategorie 1A und elf weiteren in Kategorie A zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung.
Die Untersuchung belegt, dass 151 der insgesamt 286 Gemeinden in der Steiermark die Kriterien für die Kategorie A erfüllen. Diese umfasst das Vorhandensein von Einrichtungen für Kinder unter drei Jahren, Ganztageskindergärten sowie Nachmittagsbetreuung für Schulkinder. Allerdings bleibt der Bereich Frühförderung, der für viele Familien von entscheidender Bedeutung ist, eine Herausforderung in der Region.
Positive Entwicklung der Kinderkrippen
Im Laufe des letzten Jahres ist die Zahl der Kinderkrippen im Bezirk von 167 auf 178 gestiegen. Diese positive Entwicklung zeigt sich auch in der Anpassung der täglichen Öffnungszeiten, die verstärkt auf die Bedürfnisse der Eltern eingehen. Bgm. Josef Wallner betont zudem, dass in den lokalen Betreuungseinrichtungen freie Plätze zur Verfügung stehen.
Die steirischen Gemeinden arbeiten kontinuierlich daran, ihre Angebote zu verbessern. Eine signifikante Herausforderung bleibt jedoch die Suche nach qualifiziertem Personal. Um dem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung einen Zukunftsfonds zur Unterstützung von Kinderbildung und -betreuung ins Leben gerufen, der mit 4,5 Milliarden Euro bis 2030 ausgestattet ist.
Finanzierung und Personalproblematik
Die Finanzierung der Kinderbetreuung stellt ein zentrales Anliegen für die Gemeinden dar, besonders in einer Zeit, in der die finanziellen Mittel oft knapp sind. Der Bürgermeister von Deutschlandsberg, Josef Wallner, erklärte in der letzten Gemeinderatssitzung, dass die Gelder aus dem Zukunftsfonds vor allem in die Personalförderung investiert werden sollen.
Zusätzlich zur Förderung der allgemeinen Betreuung gibt es jedoch auch spezifische Herausforderungen. Die integrative Zusatzbetreuung (IZB) für Kinder mit besonderen Bedürfnissen ist stark limitiert. Der heilpädagogische Kindergarten in Deutschlandsberg, der als einziger im Bezirk fungiert, hat nur zwei aktive IZB-Teams, die zusammen maximal 14 der 32 offiziell bescheinigten Kinder unterstützen können. Dies führt dazu, dass viele Kinder trotz genehmigter Förderbedarfe nicht die gewünschte Unterstützung erhalten, was bei Eltern und Betreuenden verständlicherweise für Frustration sorgt.
Ein Ausblick auf die Situation zeigt, dass die Organisation und Bereitstellung von Unterstützungsangeboten in Zukunft flexibler an die bedarfsgerechten Gegebenheiten angepasst werden muss. Der Blick in den Nachbarbezirk Leibnitz verdeutlicht, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, diese Herausforderungen besser zu bewältigen.
Für mehr Details zur Kinderbetreuung in der Region und zu den Entwicklungen im finanziellen Rahmen schauen Sie bitte auf die offizielle Webseite der Arbeitskammer oder die Berichterstattung auf www.meinbezirk.at vorbei.