Siebenschläfer unter Druck: Schützen Sie unsere Schlafkünstler!

Siebenschläfer unter Druck: Schützen Sie unsere Schlafkünstler!
Dolomitenstadt, Österreich - Am 27. Juni 2025 wird der „Siebenschläfertag“ gefeiert, ein Datum, das auf eine religiöse Legende zurückgeht. Diese erzählt von sieben Brüdern, die im Jahr 251 n. Chr. vor Christenverfolgung flohen und 200 Jahre in einer Höhle schliefen. Die Verbindung zur Natur manifestiert sich in den Siebenschläfern, die zur Familie der Bilche oder Schlafmäuse gehören. Zu dieser Familie zählen auch der Gartenschläfer, die Haselmaus, der Baumschläfer und weitere Arten.
In unseren Breiten halten Siebenschläfer Winterschlaf, während sie in mediterranen Gebieten sogar Sommerschlaf halten können. Die geschickten Kletterer sind auf struktur- und artenreiche Wälder angewiesen. Sie benötigen Versteckmöglichkeiten, wie Baumhöhlen oder Bodennischen, um zu überleben. Ihre Nahrung besteht aus Knospen, Früchten, Samen und Insekten. Besonders Hecken spielen eine wichtige Rolle als Verbindungsräume zwischen Wäldern und bieten Rückzugsorte für diese Tiere. Der Naturschutzbund warnt jedoch, dass immer mehr Lebensräume der Siebenschläfer bedroht sind.
Schutzmaßnahmen für den Gartenschläfer
Vor dem bundesweiten Siebenschläfer-Tag haben der BUND und seine Projektpartner sieben wichtige Schutzmaßnahmen für den stark gefährdeten Gartenschläfer vorgestellt. In den letzten 50 Jahren hat der Gartenschläfer mehr als ein Drittel seines Lebensraums verloren, was auf Faktoren wie das Insektensterben, Nahrungsmangel sowie den Einsatz von Giften zurückzuführen ist.
Expertin Friederike Scholz vom BUND betont die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz des Gartenschläfers schnellstmöglich zu ergreifen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassen unter anderem:
- Auf Gifte in Gärten und Wäldern verzichten.
- Artenreiche Gärten schaffen.
- Artenvielfalt in Wäldern fördern.
- Lebensräume vernetzen.
- Streuobstwiesen schützen und entwickeln.
- Menschen für den Gartenschläfer gewinnen.
- Verletzte Gartenschläfer richtig versorgen.
Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Handbuchs, das im Rahmen des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ erstellt wurde, unterstützt vom Bundesamt für Naturschutz.
Der Siebenschläfer in Gärten
Der Siebenschläfer ist nicht nur ein Symbol für den Tag, sondern auch ein häufiger Gast in vielen Gärten. Diese Nagetiere machen sich oft in Dachböden lautstark bemerkbar und können Kabel sowie Isolation anknabbern. Sie unterliegen dem Schutz und dürfen nicht gefangen oder bekämpft werden. Sanfte Mittel, wie bestimmte Düfte, können helfen, die Tiere zu vertreiben. Der Mein schöner Garten bietet Tipps zur Schaffung geeigneter Lebensräume, wie etwa das Bewahren von Bäumen mit Höhlen und das Anlegen von Sträuchern.
Ein vielfältiges Nahrungsangebot in Gärten, die Eichen, Buchen, Obst- und Nussbäume sowie Beerensträucher umfassen, ist entscheidend für das Überleben der Siebenschläfer. Bei der Gartenpflege sollte darauf geachtet werden, dass geeignete Winterquartiere wie Erdhöhlen und Geräteschuppen erhalten bleiben.
Mit diesen Maßnahmen und einem bewussten Umgang mit der Natur lässt sich der Lebensraum der Siebenschläfer und Gartenschläfer nachhaltig sichern und erweitern. Es liegt an uns, diesen besonderen Tieren ein Zuhause zu bieten, während wir gleichzeitig die überlieferte Geschichte des Siebenschläfertages feiern.
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Ort | Dolomitenstadt, Österreich |
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