Schlammlawine in Borca: Notstand in Belluno ausgerufen!

Schlammlawine in Borca: Notstand in Belluno ausgerufen!
Cancia, Italien - Am 16. Juni 2025 trat in Borca di Cadore, einer Gemeinde in der Region Venetien, Italien, ein schwerer Notfall ein. Nach heftigem Starkregen kam es zu einer verheerenden Schlammlawine, die mehrere Gebäude beschädigte und viele Straßen unpassierbar machte. Rund 20 Gebäude erlitten Schäden, einige davon erheblich. Fahrzeuge wurden in den Muren mitgerissen, und zahlreiche Zufahrten wurden verschüttet. Monatelanger Regen hatte die Hänge instabil gemacht, und ein plötzlicher Regen von 50 Millimetern innerhalb weniger Stunden löste die Katastrophe aus.
Mehrere Personen waren dank der schnellen Reaktion der Rettungskräfte vorübergehend in ihren Häusern eingeschlossen, konnten jedoch unversehrt gerettet werden. Es gab keine Verletzten, aber die Feuerwehr war im Dauereinsatz, um die Blockaden zu beseitigen und die Sicherheit der strukturellen Integrität der betroffenen Gebäude zu gewährleisten. Zusätzlich kam es zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen, die die Lage weiter erschwerten.
Notstand und Maßnahmen
Als Reaktion auf die Situation rief die regionale Regierung Venetien, unter Präsident Luca Zaia, den Notstand für die Provinz Belluno aus. Ziel dieser Maßnahme ist es, sowohl finanzielle als auch technische Ressourcen bereit zu stellen, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen und den Wiederaufbau zu unterstützen. Zaia hat bereits weitere Sicherungsmaßnahmen angekündigt, um künftige Katastrophen zu verhindern.
Die Gefahren durch Erdrutsche in der Dolomitenregion sind nicht neu. Experten warnen seit Jahren vor den zunehmenden Naturgefahren, die durch klimatische Veränderungen verstärkt werden. Der Erdrutsch in Cancia ist ein besonders tragisches Beispiel, denn im Jahr 2009 verloren dort zwei Menschen ihr Leben bei einem ähnlichen Ereignis.
Frühwarnsysteme als Lebensretter?
Die Bedeutung von Frühwarnsystemen und Schutzbauwerken wird im Kontext solcher Naturkatastrophen immer deutlicher. Der UNO-Bericht zu Frühwarnsystemen bei Naturkatastrophen betont, dass effektive Maßnahmen nicht nur Schlimmeres verhindern, sondern auch Leben retten können. In vielen Fällen jedoch, so der Bericht, können nicht alle Menschen rechtzeitig gewarnt und in Sicherheit gebracht werden. Daher ist der Bedarf an besseren Schutzmaßnahmen und rechtzeitiger Information in gefährdeten Regionen wie der Dolomitenregion von entscheidender Bedeutung.
Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig präventive Maßnahmen und eine umfassende Notfallplanung sind, um die Risiken für die Bevölkerung in solchen hochgefährdeten Gebieten zu minimieren. Während die unmittelbaren Rettungsmaßnahmen erfolgreich waren, bleibt die Frage, wie nachhaltig die Lösungen für die Zukunft gestaltet werden können.
Für weitere Informationen zu den Ereignissen in Borca di Cadore, siehe auch Vienna.at und Rai News. Die Diskussion über wirksame Frühwarnsysteme und den notwendigen Schutz in Bergregionen wird durch den aktuellen Spiegel-Artikel angestoßen.
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Ort | Cancia, Italien |
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