Sterbende im Fokus: Wie terminalen Klarheit das Leben erleuchtet!

Sterbende im Fokus: Wie terminalen Klarheit das Leben erleuchtet!

Wien, Österreich - Das Phänomen der „terminalen Klarheit“ wartet darauf, umfassend verstanden zu werden. Psychologe Alexander Batthyány, Direktor des Viktor-Frankl-Instituts in Wien, untersucht in seinem Buch „Das Licht der letzten Tage“ dieses mysteriöse Ereignis, das besonders bei Menschen mit Demenz und Alzheimer auftritt. Batthyány beschreibt, wie patienten kurz vor ihrem Tod wieder geistig klar und ansprechbar werden, was er als einen Moment des sichtbaren, tieferliegenden Bewusstseins interpretiert. Laut seinen Schätzungen tritt dieses Phänomen bei etwa sechs Prozent aller Sterbenden auf, was eine beachtliche Zahl ist, wenn man die Vielzahl an betroffenen Menschen betrachtet. Dabei schätzt er, dass der Materialismus im Angesicht des Todes nicht mehr standhält und andere Kräfte am Werk sein könnten, die den Menschen zeigen, was in den letzten Lebensmomenten wirklich wichtig ist. oe24.at berichtet, dass viele Angehörige und Pfleger von Licht, Frieden und verstorbenen Verwandten in diesen Momenten erzählen.

Die Bedeutung dieser Episode kurz vor dem Ende des Lebens wird oft als Möglichkeit gesehen, sich von den Angehörigen zu verabschieden. Es gibt zahlreiche Berichte, die darauf hinweisen, dass Menschen mit Demenz in diesen kurzen Augenblicken bedeutungsvolle Gespräche führen, Erinnerungen teilen und sogar Witze machen können. Eine Übersetzung von Yen Ying Lim und Dr. Diny Thomson unterstreicht, dass diese Phasen selten lange dauern, sondern meist unvorhersehbar und ephemer sind. So wird in den Berichten erwähnt, dass 43 % der Menschen, die terminale Klarheit erleben, innerhalb von 24 Stunden und 84 % innerhalb einer Woche sterben.grenzwissenschaft-aktuell.de

Verborgene Erinnerungen und Klarheit

Selbstverständlich sind nicht alle Episoden der terminalen Klarheit mit dem Tod verbunden; einige Menschen zeigen diese Klarheit bis zu sechs Monate vor ihrem Tod. In einigen Fällen, wie bei einer Alzheimer-Patientin, die zwei Tage vor ihrem Tod bedeutende Gespräche mit ihrer Familie führte, scheinen Geist und Körper einen letzten Funken Leben und Verbundenheit zurückzugewinnen. gedankenwelt.de beschreibt verschiedene Erfahrungsberichte, die diese Momente gelebter Klarheit illustrieren. Eine Frau betete sogar für ihre Enkelkinder, als sie eintrafen, was das Gefühl von Harmonie und Frieden vor dem Ende des Lebens verstärkt.

Die genauen Ursachen hinter diesen Momenten bleiben jedoch unbekannt. Einige Forscher vermuten, dass chemische Veränderungen im Gehirn, wie eine plötzliche Ausschüttung von Hormonen, eine Rolle spielen könnten. Theorien besagen auch, dass der Geist und das Gehirn unterschiedliche Dimensionen haben und dass das Gehirn nur Signale eines universellen Bewusstseins empfangen, aber nicht erzeugen kann. Der Neuropsychiater Peter Fenwick vergleicht das Gehirn mit einem Fernseher, der nur die Signale empfängt, aber nicht produziert. Diese Hypothesen sind jedoch weiterhin unbewiesen und werfen ethische Fragen auf, denn eine Nutzung dieser klaren Momente für wissenschaftliche Forschung könnte als unethisch angesehen werden.

Zuletzt bleibt festzuhalten, dass das Phänomen der terminalen Klarheit eine vielschichtige Frage aufwirft. Die Berichte von Angehörigen, Pflegern und Betroffenen zeigen, dass diese letzten klaren Episoden nicht nur einen Einblick in eine andere Dimension des Bewusstseins bieten, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für Menschen darstellen, sich von ihren Liebsten zu verabschieden und Frieden zu finden. Wissenschaftler und Psychologen sind weiterhin bemüht, die Geheimnisse dieses rätselhaften Moments zu enträtseln.

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OrtWien, Österreich
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