Rückkehr der Kaiseradler: Renaturierung bringt neues Leben in die Donau-Auen!
Erfahren Sie, wie Renaturierungsprojekte in den Donau-Auen die Biodiversität fördern und bedrohte Arten zurückbringen.

Rückkehr der Kaiseradler: Renaturierung bringt neues Leben in die Donau-Auen!
Im Nationalpark Donau-Auen, der sich von Wien bis zur slowakischen Grenze erstreckt, wurden bedeutende Fortschritte im Bereich der Renaturierung erzielt. Besonders der Johler Arm nahe Hainburg, der kürzlich höheres Wasser führte, ist ein Beispiel für die positiven Auswirkungen von Renaturierungsmaßnahmen. Vor einigen Jahren wurde der Wasserstand durch gezielte Baggerarbeiten erhöht, nachdem der Seitenarm der Donau fast verlandet war. Doch die Herausforderungen durch den Klimawandel und invasive Arten bleiben bestehen. Aktuell führt der Johler Arm jedoch wenig Wasser, was wieder Fragen zur nachhaltigen Bewirtschaftung aufwirft. Die Rückkehr des Bibers und des Kaiseradlers, die sich nach 200 Jahren Rückstand nun wieder in der Region ansiedeln, sind ermutigende Zeichen für die Biodiversität. Der Nationalpark feiert im Jahr 2024 sein 30-jähriges Bestehen, ein Anlass, der sowohl auf die Erfolge als auch auf die Herausforderungen in der Erhaltung dieser wertvollen Auenlandschaft hinweist. Laut kleinezeitung.at sind jährlich etwa vier Brutpaare des Kaiseradlers und rund sechs Brutpaare des Seeadlers im Nationalpark zu beobachten.
Die Renaturierung des Gebiets, welches auch unter dem Schutz der EU steht, verfolgt eine nachhaltige Strategie zur Bewahrung der ökologisch wertvollen Aulandschaft am Donau-Südufer zwischen Haslau und Regelsbrunn. Durch das Programm Dynamic LIFE Lines Danube, dessen Planungsarbeiten kurz vor dem Abschluss stehen, sollen die Nebenarme der Donau wieder stärker mit dem Hauptfluss verbunden werden. Wie donauauen.at berichtet, wird mit einer Investition von 10,7 Millionen Euro, wovon etwa 60% von der EU finanziert werden, ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensraumsituation für Fische und andere Wasserlebewesen unternommen. Die bereits durchgeführten Maßnahmen am Spittelauer Arm zeigen, dass Renaturierung positive Ergebnisse für Flora und Fauna mit sich bringen kann.
Herausforderungen und Lösungen
Die Auenlandschaften sind durch periodische Wechsel von Überschwemmung und Trockenheit gekennzeichnet, was ihre Struktur- und Lebensraumvielfalt fördert. Diese „Hotspots der Biodiversität“ bieten zahlreiche Ökosystemleistungen. Dennoch werden die verlandenden Gewässer zunehmend durch negative Auswirkungen von Kraftwerken und Regulierung beeinträchtigt, was laut themenspezial.eskp.de dringend aktiv angegangen werden muss. Der Rückbau sicherheitsrelevanter Uferverbauungen und die Schaffung durchströmter Nebenarme sind wesentliche Maßnahmen, um den Lebensraum für die Tierwelt zu verbessern und den Hochwasserabfluss zu optimieren.
Das Nationalpark-Institut engagiert sich zugleich in der Forschung sowie in der Bildung über Ökosysteme und Artenvielfalt. Workshops und Übernachtungsmöglichkeiten für Schulklassen werden angeboten, um das Bewusstsein für die Umwelt zu schärfen. Ein neues Christian Doppler Forschungslabor an der Universität für Bodenkultur, das am 7. März gegründet wurde, soll zudem die wissenschaftliche Begleitung der Renaturierungsmaßnahmen unterstützen.