Razzia in Simmering: Illegale Lippeninjektionen aufgedeckt!

Razzia in Simmering: Illegale Lippeninjektionen aufgedeckt!

Simmeringer Hauptstraße, 1110 Wien, Österreich - Am Donnerstagabend führte die Wiener Polizei einen Einsatz in der Simmeringer Hauptstraße durch, nachdem Bürgerhinweise auf illegale Schönheitsbehandlungen in einer ehemaligen dermatologischen Praxis eingegangen waren. Bei der Kontrollaktion wurde eine 21-jährige Österreicherin auf frischer Tat ertappt, als sie einer 19-jährigen Kundin eine Substanz in die Oberlippe injizierte. Eine zusätzliche 23-Jährige suchte die Praxis auf, nachdem sie Komplikationen nach einem vorherigen Eingriff erlitten hatte, der von einer 36-jährigen serbischen Mitarbeiterin durchgeführt wurde. Beide Frauen entschieden, keine Untersuchung durch den Rettungsdienst in Anspruch zu nehmen und begaben sich selbständig ins Krankenhaus.

Die Polizei, unterstützt von der MA 40 für Soziales sowie dem Marktamt (MA 59), konnte bei der Durchsuchung der Praxis und einer angrenzenden Wohnung eine große Menge an Medikamenten, Injektionsmaterial und hunderte ausgefüllte Einwilligungserklärungen sowie Anamnesebögen sicherstellen. Diese Unterlagen deuten darauf hin, dass möglicherweise Hunderte weitere Personen betroffen sein könnten. Bei den Ermittlungen finden sich auch Hinweise auf minderjährige Kunden, die ebenfalls illegalen Behandlungen ausgesetzt waren. Gegen die 21-jährige und die 36-jährige Mitarbeiterin wurden Anzeigen wegen Verdachts der Kurpfuscherei erstattet, während die 36-Jährige auch wegen Verdachts der Körperverletzung angeklagt wird. Das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Simmering hat die Ermittlungen übernommen, um alle potenziellen Opfer zu identifizieren.

Gesundheitsrisiken illegaler Eingriffe

Medizinische Fachleute warnen eindringlich vor den erheblichen Gesundheitsrisiken, die mit illegalen Schönheitsbehandlungen verbunden sind. Diese Eingriffe dürfen ausschließlich von Fachpersonal mit gültiger Berufszulassung durchgeführt werden. Unsachgemäße Behandlungen können zu Infektionen, allergischen Reaktionen oder sogar dauerhaften Gewebeschäden führen. Insbesondere in Situationen, in denen das Personal nicht über die notwendige medizinische Ausbildung verfügt, erhöht sich das Risiko schwerwiegender Komplikationen.

Über die Situation in Wien hinaus zeigen ähnliche Fälle in Deutschland, wie gefährlich illegale Eingriffe sein können. In Düsseldorf wurden vor Kurzem zwei illegale Schönheits-Praxen geschlossen, in denen nichtmedizinisches Personal gefährliche Behandlungen durchführte. Patienten klagten über starke Schmerzen und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, da sie durch unqualifiziertes Personal behandelt wurden. In diesen Fällen wurden verunreinigte Medikamente verwendet, was das Risiko von Nebenwirkungen weiter erhöhte. Laut Experten sollten Bürger bei auffällig günstigen Angeboten und Behandlungen in nicht professionellen Umgebungen wachsam sein, um ihre Gesundheit zu schützen.Kosmo berichtet, dass die Wiener Behörden um die Aufklärung dieser misslichen Lagen bemüht sind.

In Anbetracht der wachsenden Zahl illegaler Praxen ist es für Patienten entscheidend, die Qualifikationen des Personals im Vorfeld zu überprüfen und im Zweifel das Gesundheitsamt zu kontaktieren. Diese jüngsten Vorfälle verdeutlichen die Dringlichkeit, die Sicherheit und Regulierung im Bereich der ästhetischen Behandlungen zu stärken und aufzuklären, um zukünftige Risiken zu minimieren.

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OrtSimmeringer Hauptstraße, 1110 Wien, Österreich
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