Wien im Wandel: Stadtenwicklungsplan 2035 und neue Projekte enthüllt!

Wien im Wandel: Stadtenwicklungsplan 2035 und neue Projekte enthüllt!

Wien, Österreich - Am 24. Juni 2025 fand im Wiener Gemeinderat eine entscheidende Sitzung zur Stadtentwicklung Wiens statt. GR Ernst Holzmann (SPÖ) lobte die Abteilung Stadtentwicklung und Stadtplanung für den neuen Stadtentwicklungsplan 2035, bekannt als Wien Plan, der als zentrales Steuerungselement für die räumliche und strukturelle Entwicklung der Stadt fungiert. Dieser Plan, der alle zehn Jahre überarbeitet wird, wird voraussichtlich im April 2025 beschlossen und hat für die nächsten zehn Jahre Gültigkeit. Erläutert wurde, dass bestehende Stadtgebiete für die Entwicklung von Infrastruktur ausreichend sind und keine zusätzlichen Stadterweiterungsgebiete nötig sind. Zudem wird der Grünanteil der Stadt auf mindestens 50 % garantiert, um die Lebensqualität zu fördern und Hitzeinseln zu reduzieren.

Auf die bereits umgesetzten Maßnahmen im Rahmen des Wien Plans wies Holzmann hin, darunter die Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch die Umgestaltung des Enkplatzes in Simmering, für die die Abteilung Architektur und Stadtgestaltung gelobt wurde. Zudem sind 50 neue Bäume gepflanzt worden, um den Klimaschutz zu unterstützen und das Stadtklima zu verbessern. Diese Schritte stehen im Einklang mit den Klimazielen, die auch auf internationaler Ebene für eine ressourcenschonende und klimafreundliche Stadtentwicklung gefordert werden, wie das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) betont. Der Fokus liegt dabei auf der Minimierung des Energieverbrauchs von Gebäuden durch natürliche und nachhaltige Baumaßnahmen.

Stadtentwicklung und Herausforderungen

Die Diskussion über die Stadtentwicklung wurde von GR Thomas Kreutzinger (FPÖ) kritisiert, der der rot-pinken Koalition leere Versprechungen insbesondere an Klein- und Mittelbetriebe, wie das Wiener Taxigewerbe, vorwarf. Er bemerkte zudem, dass die Pflicht zur Nutzung von Elektroautos für Taxis als belastend empfunden wird.

GRin Ing. Astrid Rompolt, MA (SPÖ), betonte die Bedeutung der Praterstraße als zentraler Nord-Süd-Achse und unterstrich die Einbindung der Anwohner und Unternehmer in die Planungsprozesse. Hierbei ist die Schaffung transparenten und nachvollziehbaren Zahlen in Bezug auf die Radinfrastruktur von Wichtigkeit, wie GR Kilian Stark (GRÜNE) anmerkte. Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima (SPÖ) berichtete von 22 Millionen Euro, die 2024 in den Ausbau der Radinfrastruktur investiert werden sollen, und lehnte Temporeduktionen auf Hauptstraßen ab, um notwendige Verkehrsmaßnahmen zu implementieren.

Kritikpunkte und Investitionspläne

Die in den Diskussionen geäußerten Kritikpunkte wurden von GR Lorenz Mayer (ÖVP) aufgegriffen, der die Stadtverwaltung für einen angeblich mangelnden Gestaltungswillen und die steigende Verschuldung verantwortlich machte. Er forderte kürzere Sanierungsintervalle für Gemeindebauten, um den Bedarf an neuem Wohnraum zu decken. Diese Thematik ist auch Teil der Wohnbauoffensive 2024+, die GRin Dipl.-Ing. Selma Arapovic (NEOS) ins Spiel brachte. Sie verwies auf die gesellschaftliche Verantwortung bezüglich Wohnraum und die positiven Effekte von Sanierungen auf Klimaneutralität.

Insgesamt zeigt die Sitzung des Gemeinderats, wie komplex und vielschichtig der Prozess der Stadtentwicklung in Wien ist. Angesichts der drängenden Herausforderungen des Klimawandels und der Urbanisierung, die auch die Weltgemeinschaft betreffen, ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Verbesserung des urbanen Lebensraums unerlässlich. Dies wird durch die fortlaufende Diskussion und Planung des Wien Plans und die Integration nachhaltiger Entwicklung in die politischen Maßnahmen untermauert.

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OrtWien, Österreich
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