In Oberösterreich hat die Einführung der Sachleistungskarte einen bedeutenden Schritt zur Unterstützung von Asylwerbenden gemacht. Seit Juli läuft ein Pilotprojekt in Steyr, wo nun bereits 300 Personen von dieser digitalen Lösung profitieren. Die Sachleistungskarte soll nicht nur den Missbrauch von Sozialleistungen verhindern, sondern auch die gesamte Grundversorgung vereinfachen.
Die Idee hinter der Karte ist es, eine einfache und transparente Methode zur Verfügung zu stellen. Über ein Debitkartensystem erhalten die Nutzer 40 Euro in bar, während der Rest des Geldes nur für Kartenzahlungen genutzt werden kann. Branchen wie Glücksspiel sind explizit ausgeschlossen, um die Nutzungsbedingungen klarer zu gestalten.
Weitere Ausrollung der Karte
Am 15. November wird die Sachleistungskarte für ca. 700 weitere Personen in Linz und Linz-Land angeboten. Integrations-Landesrat Christian Dörfel, der die Präsentation leitete, betonte, dass dieses Projekt als Vorbild für das Innenministerium dient. „Die oö. Sachleistungskarte ist ein Erfolgsprojekt“, sagte Dörfel und machte deutlich, dass das Ziel einer flächendeckenden Ausrollung in Oberösterreich nun greifbarer wird.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist für Anfang 2025 geplant: Asylwerbende in privater Unterbringung sollen ebenfalls von der Karte profitieren können. Momentan sind 3702 Asylwerber in der Grundversorgung, und Dörfel rief zur Verantwortung auf, indem er erklärte, dass Integration eine Pflicht sei, die von den Zugewanderten zu erfüllen ist.
„Es ist entscheidend, dass sich die Menschen an die Mehrheitsgesellschaft anpassen“, fügte Dörfel hinzu. Er bezeichnete drei wesentliche Säulen für eine gelungene Integration: die deutsche Sprache als gemeinsame Grundlage, Arbeit als Lebensmodell und der Respekt vor den hiesigen Werten und Lebensweisen.
Die Sachleistungskarte ist mehr als nur ein Zahlungsinstrument; sie steht für eine klare Strategie zur Integration und Unterstützung von Asylwerbenden in Oberösterreich. Für genauere Informationen zur Implementierung und weiteren Schritten ist ein Bericht auf volksblatt.at zu finden.