Detmold. Ein bemerkenswerter Moment in der Geschichte von Pivitsheide V. L. fand kürzlich statt, als Friedrich Diekhof für sein langjähriges Engagement in der Heimatpflege mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt wurde. Die Ehrung wurde von Landrat Dr. Axel Lehmann während einer feierlichen Zeremonie ausgesprochen. Dabei betonte der Landrat, dass Diekhof über viele Jahre hinweg unermüdlich dazu beigetragen hat, die örtliche Geschichte zu bewahren und Erinnerungen für zukünftige Generationen festzuhalten.
Diekhofs Engagement erstreckt sich über fünf Jahrzehnte, während derer er nicht nur aktives Mitglied, sondern auch in verschiedenen Ämtern im Heimat- und Verkehrsverein Pivitsheide V. L. tätig war und bis zum Beginn dieses Jahres dem erweiterten Vorstand angehörte. Seine Initiativen und Projekte haben einen nachhaltigen Einfluss auf die Dorfgemeinschaft gehabt.
Ein Vorbild für die Gemeinschaft
Friedrich Diekhof hat sich nicht nur für den Erhalt der Geschichte eingesetzt, sondern auch aktiv an der Entwicklung des Orts bearbeiten. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle bei der Sanierung des Mühlenteiches im Jahr 2004. Als sich ein Anrainer weigerte, seinen Anteil an den Böschungsflächen abzugeben, stellte Diekhof einen Teil seines eigenen Grundbesitzes zur Verfügung. Dies ermöglichte die Sanierung des Teiches, der heute von einer Gruppe von Ehrenamtlichen gepflegt wird, die von Diekhof initiativ unterstützt und koordiniert wird. Durch seine Vorschläge und Gestaltungspläne konnte das umliegende Gelände erheblich aufgewertet werden.
Ein weiteres beeindruckendes Projekt war die Rettung des Mühlrades der ehemaligen Kohlpötter Mühle. Als das originale Mühlrad nicht mehr restaurierbar war, setzte Diekhof seine Ideen um und ließ ein neues Mühlrad aus Eichenholz nachbauen, an genau der Stelle, an der früher ein identisches Rad in Betrieb war. Diese Maßnahme zeugt von seiner Beharrlichkeit, historische Elemente zu bewahren und die Tradition lebendig zu halten.
Kreative Umgestaltungen und Dokumentationen
Im Jahr 2013 trat Diekhof erneut als Planer in Erscheinung, als er den Gestaltungsplan für die Umgestaltung eines ehemaligen Friedhofs in eine öffentliche Begegnungs- und Erinnerungsstätte entwarf. Unter seiner Leitung wurde hierbei auch ein Baumlehrpfad angelegt. Zudem war seine Idee, Bankpaten zur Finanzierung der Erneuerung von über 80 Ruhebänken im Ort zu gewinnen, ein innovativer Schritt, der große Zustimmung fand.
Nach dem Rückbau der katholischen Kirche „Heilig Kreuz“ verlieh Diekhof dem Ort eine neue Gedenkstätte, indem er die Kirchenglocken sicherte und die Planung sowie Gestaltung eines Glockendenkmals übernahm. Diese Initiative hat es ermöglicht, die Erinnerung an vergangene Zeiten in Pivitsheide aufrechterhalten.
Zusätzlich hat Diekhof sich als Fachwart für Archiv und Dorfchronik hervorgetan, indem er in seinem eigenen Zuhause ein umfangreiches Vereinsarchiv zur Geschichte von Pivitsheide einrichtete. In Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verkehrsverein hat er auch zwei Bildbände veröffentlicht, die wertvolle Einblicke in die Geschichte des Dorfes geben.
Sein unvergleichliches Engagement in der Heimatpflege wird ergänzt durch seine aktive Mitgliedschaft in der Arbeiterwohlfahrt im Ortsverein Pivitsheide, wo er sich ebenfalls für das Wohl der Gemeinschaft einsetzt. Beschwerden um die Erfüllung seiner Aufgaben kennt er nicht; für ihn ist es eine Herzensangelegenheit, was ihm auch durch die jüngste Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz honoriert wurde.
Die Ehrung Diekhofs würdigt nicht nur sein persönliches Engagement, sondern auch die Bedeutung seines Wirkens für die Dorfgemeinschaft. Seine Arbeit bleibt ein spannendes Kapitel in der Geschichte von Pivitsheide V. L. und ist ein Beispiel dafür, wie gemeinschaftliches Engagement die Werte und Kulturen eines Ortes lebendig halten kann. Für mehr Informationen über die Ehrung und Diekhofs Aktivitäten, siehe den Bericht auf www.lz.de.
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