In einem dramatischen Ski-Wochenende in Gröden erlebte Vincent Kriechmayr einen Erfolg und einen Rückschlag, die wohl für immer in Erinnerung bleiben werden. Am Freitag fuhr der Doppel-Weltmeister von 2021 beim Super-G ein nahezu perfektes Rennen auf der berüchtigten Saslong und eroberte mit einer Zeit von 1:28,39 Minuten den Sieg, hauchdünn vor seinem Teamkollegen Daniel Hemetsberger. Hemetsberger musste sich mit nur zwei Hundertstelsekunden Rückstand begnügen und stellte damit einen ÖSV-Doppelsieg sicher. "Ich bin mir sicher, dass Daniel schon bald seinen ersten Triumph im Weltcup feiern wird", sagte Kriechmayr, der seinen dritten Sieg auf dieser Strecke feierte, nachdem er in der Vergangenheit bereits 2019 und 2022 gewonnen hatte. Dahinter komplettierte der Schweizer Marco Odermatt das Podium mit nur drei Hundertsteln Rückstand, was die Spannung des Rennens unterstreicht, wie Südtirol News berichtete.
Doch nicht alles war rosig für Kriechmayr. Am Sonntag, bei der Abfahrt, war er weit von seiner Bestform entfernt und landete auf einem enttäuschenden 55. Platz. Trotz seiner Ambitionen und einem letzten Aufbäumen, das einen schweren Sturz bei der Abfahrt verhinderte, hinterließ der Wettkampf einen bitteren Nachgeschmack. "Es zipft mich an", äußerte der frustrierte ÖSV-Star und dachte sogar über seinen Rücktritt nach: "Wenn ich weiter so nachfahren, dann hau ich den Hut drauf." Damit spiegelte der 33-Jährige die Verzweiflung wider, die ihn nach einem misslungenen Einstieg in die Saison überkam, wie Heute berichtete.
Ein Wettkampf der Extreme
Die beiden Wettkämpfe verdeutlichten die Schwankungen in Kriechmayrs Form, da er zuvor im Super-G mit Geschwindigkeit und Technik beeindruckte. Bei der Abfahrt jedoch, die bereits am Freitag überraschende Ergebnisse lieferte, einschließlich des enttäuschenden Auftritts des Favoriten Aleksander Aamodt Kilde, blieben die österreichischen Skifahrer hinter ihren Erwartungen zurück. Kilde, der fünfmalige Sieger auf der Saslong, schloss das Rennen nur auf dem 37. Platz ab. Kreihmayrs Rückkehr in den Wettbewerb wird nun mit Spannung erwartet, wenn es am 26. Dezember beim ersten Training in Bormio weitergeht, wo er Gelegenheit erhält, seinen Formaufbau fortzusetzen und einen weiteren Schritt aus der Krise zu machen.
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