Neue Gesetze 2026: Stromtarife sinken, Verbraucherschutz wächst!
Neue Gesetze 2026: Verbesserungen bei Stromtarifen, digitale Kassenbons und Maßnahmen gegen Greenwashing – wichtige Infos für Konsumenten.

Neue Gesetze 2026: Stromtarife sinken, Verbraucherschutz wächst!
Im Jahr 2026 treten zahlreiche neue Gesetze in Kraft, die vor allem Konsument:innen und Unternehmen betreffen. Die gesetzlichen Änderungen zielen darauf ab, Missstände wie Greenwashing, Parkplatz-Abzocke und die Verwendung von Mogelpackungen zu bekämpfen. Dies berichtet OTS.
Ab dem 1. Januar 2026 wird eine „Geräte-Retter-Prämie“ eingeführt, die den auslaufenden Reparaturbonus ersetzt. Sie bietet bis zu 130 Euro pro Reparatur für ausgewählte Haushalts- und Elektronikgeräte. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Förderung der Reparatur statt der Neuanschaffung.
Maßnahmen gegen Parkplatz-Abzocke
Ein weiteres zentrales Gesetz, das ab dem 1. Januar 2026 in Kraft tritt, betrifft die „Parkplatz-Abzocke“. Dieses Gesetz wird Anwalts- und Gerichtsgebühren senken und den Zugang zum Obersten Gerichtshof erleichtern, wodurch es für Verbraucher einfacher wird, sich gegen unfaire Praktiken zu wehren.
Im April 2026 wird zudem ein Sozialtarif für Strom eingeführt. Dieser Tarif sieht vor, dass einkommensschwache Haushalte maximal 6 Cent pro kWh netto für die ersten 2.900 kWh pro Jahr zahlen. Dies soll die Energiekosten für die ärmsten Haushalte erheblich senken.
Transparenz und Kennzeichnungspflichten
Das Anti-Mogelpackungs-Gesetz, welches ebenfalls am 1. April 2026 in Kraft tritt, verpflichtet Händler dazu, auf reduzierte Inhalte von Produkten hinzuweisen. Der Wirtschaftsausschuss hat dieses Gesetz bereits genehmigt; es wurde mit dem Ziel eingeführt, Verbraucher über Shrinkflation – also sinkende Füllmengen bei gleichbleibender Verpackungsgröße – zu informieren. Händlern mit mehr als 400 m² Verkaufsfläche oder mehr als fünf Filialen obliegt die Verantwortung für die entsprechende Kennzeichnung.
Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht können mit Geldstrafen bis zu 2.500 Euro pro Produkt geahndet werden. Die Änderungen im Preisauszeichnungsgesetz werden auch die Schriftgröße der Preisauszeichnung betreffen – Verkaufspreise müssen mindestens 8 mm und Grundpreise mindestens 4 mm groß ausgewiesen werden, um die Transparenz zu erhöhen. Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer betonte die Notwendigkeit, Konsumenten eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen, wie von Parlament.gv.at berichtet.
Umwelt- und Verbraucherstandards
Die Regelungen zu Umwelt- und Nachhaltigkeitswerbung werden ab dem 27. September 2026 verschärft. Händler müssen dann sicherstellen, dass alle verwendeten Begriffe belegbar sind. Zudem treten ab dem 14. Juni 2026 EU-weit verschärfte Vorschriften für Frühstücksprodukte in Kraft. Diese beinhalten Herkunftsangaben für Honig und höhere Mindestfruchtgehalte für Konfitüren.
Für Unternehmen bedeutende Änderungen stehen ebenfalls bevor. Ab 1. Januar 2026 wird der Umsatzsteuersatz für Speisen in der Gastronomie auf 7 Prozent gesenkt, während die Steuern auf Getränke bei 19 Prozent bleiben. Zusätzlich tritt eine neue Pflicht für den Handel in Kraft, die die Rücknahme von Einweg- und Mehrweg-E-Zigaretten regelt.
Änderungen für Unternehmen
Unternehmen sehen sich 2026 einer Reihe von neuen Anforderungen gegenüber. Die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung wird ab dem 1. Januar 2027 für Unternehmen mit mehr als 800.000 Euro Jahresumsatz eingeführt. Trotz der Herausforderungen betont DIHK, dass es auch neue Chancen gibt, vor allem durch die bevorstehenden steuerlichen Erleichterungen und eine angepasste Mindestlohnregelung, die zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro steigt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die gesetzlichen Neuerungen in 2026 sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Konsumenten und Unternehmen mit sich bringen, indem sie mehr Transparenz und Fairness auf dem Markt fördern sollen.