Bei einem bedeutenden Treffen im Bundeskanzleramt am Nachmittag haben die Vorsitzenden von ÖVP, SPÖ und NEOS zusammen mit Experten über die drängenden Fragen der Konjunktur diskutiert. SP-Chef Andreas Babler stellte klar, dass die Klärung der Budgetzahlen "Grundlage für nahezu jede Entscheidung" in den Verhandlungen sein müsse. Dies geschah vor dem Hintergrund eines alarmierenden Budgetlochs, das Reformen und möglicherweise auch Steuererhöhungen nötig macht, wie Fiskalratspräsident Christoph Badelt betonte. Diese Maßnahmen sind jedoch umstritten, vor allem unter den Verhandlungspartnern, was die Debatte weiter anheizt, wie oe24 berichtete.
Die nächsten Schritte scheinen klar: Ein weiteres Treffen der Parteichefs ist geplant, um die umstrittenen Budgetzahlen zu klären und einen Konsolidierungspfad zu entwickeln. Aktuelle Schätzungen zum Konsolidierungsbedarf schwanken zwischen 15 und 23 Milliarden Euro, was die Dringlichkeit des Treffens unterstreicht. Derartige Diskussionen werden umso wichtiger, nachdem die neuesten Wirtschaftsdaten ein überraschend negatives Bild zeigen: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verzeichnete im dritten Quartal einen Rückgang von 0,6 Prozent, was weit über den Prognosen lag. Diese Entwicklung lässt befürchten, dass die vor Weihnachten erwartete Prognose für das jährliche Defizit von 3,7 Prozent möglicherweise deutlich schlechter ausfallen könnte, wie orf.at berichtete.