Kaffee und Medikamente: So gefährlich kann der Genuss sein!

Erfahren Sie, wie Kaffee mit Medikamenten interagiert und welche Risiken für Ihre Gesundheit bestehen. Wichtige Tipps für Patienten.
Erfahren Sie, wie Kaffee mit Medikamenten interagiert und welche Risiken für Ihre Gesundheit bestehen. Wichtige Tipps für Patienten. (Symbolbild/DNAT)

Kaffee und Medikamente: So gefährlich kann der Genuss sein!

Österreich - Kaffee ist für viele Menschen ein täglicher Begleiter und gilt als eines der beliebtesten Getränke weltweit. Doch dieser Genuss kann in Kombination mit bestimmten Medikamenten gesundheitliche Risiken bergen. Die Wechselwirkungen von Koffein sind weniger bekannt als die mit Alkohol, haben jedoch medizinisch relevante Implikationen. Auf diese Problematik weist der Artikel von vol.at hin, der die Risiken beim Kaffeekonsum in Verbindung mit verschiedenen Arzneimitteln beleuchtet.

Zu den betroffenen Medikamenten zählen unter anderem Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol, Blutdruck- und Diabetesmedikamente wie Metformin und Insulin, sowie Antidepressiva und verschiedene Antibiotika. Eine besonders kritische Wechselwirkung tritt bei Diabetikern auf, da Koffein in Kombination mit Insulin das Risiko einer Unterzuckerung erhöhen kann. Zudem kann Koffein die Wirkung von Antibiotika beeinträchtigen oder deren Nebenwirkungen verstärken.

Einfluss auf die Medikamentenwirkung

Ein weiterer Aspekt, der von aponet.de hervorgehoben wird, ist, dass Koffein die Wirkung bestimmter Medikamente abschwächen kann. Dazu gehören beispielsweise Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine und Schilddrüsenersatzhormone wie Levothyroxin, dessen Wirkstoffaufnahme ebenfalls von Kaffee beeinflusst wird. Ein Einnahmeabstand von mindestens vier Stunden zu Koffein wird empfohlen, um die Wirkung dieser Medikamente nicht zu mindern.

Koffein kann auch die Wirkung von Theophyllin, einem wichtigen Medikament bei Atemwegserkrankungen, verlängern. Die möglichen Nebenwirkungen einer erhöhten Theophyllin-Konzentration sind nicht zu unterschätzen: Dazu zählen Nervosität, Schlaflosigkeit und Herzrhythmusstörungen. Um solche unerwünschten Effekte zu vermeiden, raten Experten dazu, bei Einnahme von Medikamenten in der Apotheke nach möglichen Wechselwirkungen zu fragen.

Besondere Vorsicht bei bestimmten Medikamenten

Patienten, die Blutdrucksenker, Diabetes-Medikamente oder Medikamente gegen Alzheimer konsumieren, sollten besonders vorsichtig sein. Laut top-kaffee.de kann Koffein die Insulinempfindlichkeit verringern und somit den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen. Auch die Stimmung kann bei der Einnahme von Antidepressiva durch Koffein beeinflusst werden. Zu den Symptomen einer problematischen Wechselwirkung gehören Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen und sogar allergische Reaktionen.

Die allgemeinen Empfehlungen für Patienten sind klar: Kaffee sollte nicht zeitgleich mit der Einnahme von Medikamenten konsumiert werden. Auch ein Rücksprache mit Arzt oder Apotheker sowie das Beachten der Hinweise in der Packungsbeilage sind entscheidend. In Österreich liegt der durchschnittliche Kaffeekonsum bei etwa drei Tassen pro Tag. Doch angesichts der vielfältigen Wechselwirkungen ist es ratsam, alternative Getränke wie Wasser, Kräuter- oder Früchtetees in Betracht zu ziehen, um mögliche Risiken zu minimieren.

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