In Kärnten hat die Gleichbehandlungsanwaltschaft einen entscheidenden Schritt in die Wege geleitet, um Diskriminierung zu bekämpfen. Dies geschieht durch die Einführung von Vorträgen und Rechtsberatung auf Arabisch, die darauf abzielen, den Bedürfnissen arabischsprachiger Migranten gerecht zu werden. Susanne Prisching, die Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Kärnten und der Steiermark, erläutert, dass Diskriminierung oft aufgrund von Sichtbarkeit in Bezug auf Merkmale wie Hautfarbe, Religion oder Sprache auftritt. Diese Benachteiligungen können sich in verschiedenen Lebensbereichen zeigen, etwa bei der Wohnungssuche oder im Berufsleben.
Die Entscheidung, Informationen und Unterstützung in Arabisch anzubieten, ist besonders bedeutend, da viele Migranten Schwierigkeiten haben, ihre Rechte und Möglichkeiten in einem fremden Land zu verstehen. „Wir möchten damit Barrieren abbauen und sicherstellen, dass alle Menschen in Kärnten Zugang zu den nötigen Informationen haben“, fügt Prisching hinzu.
Ein zweiwöchiges Programm
Die Vorträge sollen in einem zweiwöchigen Rhythmus stattfinden und Themen wie Antidiskriminierungsrecht, die Verfassung und die sozialen Förderungen in Österreich abdecken. Dabei werden auch die spezifischen Herausforderungen behandelt, mit denen arabischsprachige Migranten konfrontiert sind. Die Teilnahme ist kostenlos und richtet sich sowohl an Erwachsene als auch an Jugendliche, um ein breites Publikum zu erreichen.
Das Projekt wird als dringend benötigt angesehen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Menschen aus dem arabischen Raum in Kärnten leben, die oft mit Vorurteilen und Sprachbarrieren kämpfen müssen. „Wir wollen, dass die Leute wissen, wo sie Hilfe finden können, wenn sie diskriminiert werden“, betont Prisching.
Diese wichtige Initiative ist Teil der Bemühungen, Integration zu fördern und ein respektvolles Miteinander zu ermöglichen. Insbesondere in einer Zeit, in der kulturelle Vielfalt an Bedeutung gewinnt, ist es unerlässlich, dass alle Stimmen gehört und respektiert werden. Die Vorträge werden in geeigneten Räumlichkeiten abgehalten, die sowohl anonymen Zugang als auch die Möglichkeit für persönliche Gespräche bieten, um das Vertrauen der Teilnehmer zu stärken.
Für weitere Informationen zu den bevorstehenden Veranstaltungen können Interessierte direkt bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft nachfragen, um die genauen Termine und Themen zu erfahren. „Wir hoffen, dass viele Menschen von diesem Angebot Gebrauch machen“, so Prisching abschließend. Der Fokus liegt darauf, eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der jeder die gleichen Chancen hat und Diskriminierung keinen Platz hat.
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