Grüne fordern Unterstützung für ältere Arbeitnehmer: Bonus-Malus-System jetzt!

Die Grünen fordern ein Bonus-Malus-System zur Beschäftigung älterer Arbeitnehmer:innen, um Arbeitsplätze zu sichern und Altersgerechtigkeit zu fördern.
Die Grünen fordern ein Bonus-Malus-System zur Beschäftigung älterer Arbeitnehmer:innen, um Arbeitsplätze zu sichern und Altersgerechtigkeit zu fördern. (Symbolbild/DNAT)

Grüne fordern Unterstützung für ältere Arbeitnehmer: Bonus-Malus-System jetzt!

Nationalrat, Österreich - Am 27. Juni 2025 haben die Grünen einen Antrag auf ein Bonus-Malus-System zur Förderung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer:innen im Nationalrat eingebracht, der jedoch von den Regierungsparteien abgelehnt wurde. Dieser Schritt erfolgt in der Zeit, in der Finanzminister Markus Marterbauer sowie die Arbeiterkammer (AK) und der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) ebenfalls vehement ein solches System fordern. Laut OTS ist es das Ziel, ältere Arbeitnehmer:innen möglichst lange im Arbeitsleben zu halten. Dazu fordert Markus Koza, der Arbeits- und Sozialsprecher der Grünen, altersgerechte und gesunde Jobs für diese Bevölkerungsgruppe.

Das geforderte Bonus-Malus-System soll Unternehmen belohnen, die ältere Arbeitnehmer:innen beschäftigen, während jene, die dies nicht tun, bestraft werden. „Es ist ein logischer Schritt nach der Erhöhung des Zutrittsalters zur Korridorpension“, so Koza, der auch die Dringlichkeit der Umsetzung und weitere parlamentarische Initiativen ankündigte.

Notwendigkeit eines Maßnahmenpakets

Die Forderungen nach einem Maßnahmenpaket zur Beschäftigung von Menschen über 60 Jahren werden von der AK und dem ÖGB unterstützt. Ein zentrales Element dieses Pakets ist eben das Bonus-Malus-System. Aktuellen Berichten zufolge beschäftigen 30% der mittleren und größeren Betriebe in Österreich keine Personen ab 60 Jahren, was die Dringlichkeit solcher Maßnahmen verdeutlicht. Laut sn.at sollten bis 2030 über 100.000 Arbeitnehmer:innen aus der Altersgruppe 60-64 in Beschäftigung gebracht werden, um die Altersquote in den Unternehmen zu verdoppeln.

Im Jahr 2024 waren nur 22,8% der Frauen und 45,6% der Männer im Alter von 60 bis 64 Jahren beschäftigt. Die AK und der ÖGB fordern außerdem transparente Monitoring-Systeme für die Älterenquoten sowie gezielte Förderungen und rechtlich verankerte Maßnahmen zur Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen.

Gleiche Chancen im Arbeitsleben

Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter hat sich seit dem Jahr 2000 für Männer von 58,5 auf 62,4 Jahre und für Frauen von 56,8 auf 60,4 Jahre erhöht. Dieser Trend führt zu einer längeren Arbeitszeit und unterstreicht die Notwendigkeit altersgerechter Arbeitsplätze. Der Kleine Zeitung zufolge ist es wichtig, dass Unternehmen, die ältere Arbeitnehmer:innen beschäftigen, von finanziellen Anreizen profitieren, während Betriebe, die dies nicht tun, zur Kasse gebeten werden sollen.

Zusätzlich wird die Verbesserung der Rehabilitations- und Präventionsangebote sowie die Schaffung verbindlicher Grenzwerte für das Bewegen schwerer Lasten gefordert. Mehr Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose könnten ebenfalls einen Beitrag zur Integration älterer Arbeitnehmer:innen leisten.

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OrtNationalrat, Österreich
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