Florian Gschwandtner: Vom Runtastic-Erfolg zu neuen Startup-Träumen!

Florian Gschwandtner, Gründer von Runtastic, teilt Einblicke in Unternehmertum, Gesundheitstechnologie und persönliche Grenzen.
Florian Gschwandtner, Gründer von Runtastic, teilt Einblicke in Unternehmertum, Gesundheitstechnologie und persönliche Grenzen. (Symbolbild/DNAT)

Steyr, Österreich - Florian Gschwandtner, geboren am 29. Januar 1983 in Steyr, ist als österreichischer Unternehmer und Investor bekannt. Er ist der Mitgründer der Fitness-App Runtastic, die 2015 für etwa 220 Millionen Euro an die adidas-Gruppe verkauft wurde. Im Verlauf seiner Karriere hat Gschwandtner nicht nur Runtastic maßgeblich geprägt, sondern auch andere erfolgreiche Unternehmen ins Leben gerufen, darunter Tractive, ein Weltmarktführer im GPS-Tracking für Haustiere.

Im Laufe eines Interviews berichtet Gschwandtner über seine unternehmerischen Erfahrungen und deren Einfluss auf die europäische Technologielandschaft. Besonders hervorzuheben ist ein Rückschlag, den er bei der Gründung von Runtastic erlebte, als ein Investor die Idee als „Blödsinn“ abtat. Diese negative Rückmeldung motivierte ihn jedoch, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und ausdauernd zu arbeiten. In den Anfangszeiten von Runtastic investierte er bis zu 100 Stunden pro Woche in das Unternehmen, während er heute eine entspanntere Arbeitsbelastung von 45 bis 70 Stunden hat.

Der Weg zum Erfolg

Die Gründung von Runtastic im Jahr 2009 stellte für Gschwandtner einen Wendepunkt dar. Anfänglich wurde das Unternehmen durch Einnahmen aus der Entwicklung von Apps für österreichische Telekom-Unternehmen finanziert. Gschwandtner stellte fest, dass der Erfolg von Apps auch stark von zeitgerechter Übersetzung und Marketing abhängt. In der Spitze erreichte Runtastic bis zu 160.000 organische Downloads pro Tag. Nach dem Verkauf an adidas war Gschwandtner nicht in die Unternehmensintegration involviert, war jedoch überzeugt, dass Runtastic ohne ihn gut funktionieren würde.

Als Investor und Mentor legt Gschwandtner großen Wert auf das Team hinter einem Startup. Er sieht oft, dass Gründer fälschlicherweise glauben, dass nur eine Finanzierung zum Erfolg führt. Diese Einsicht treibt ihn an, anderen Gründern Ratschläge zu erteilen. Gschwandtner verfolgt auch aktiv Entwicklungen im Bereich Gesundheitstechnologie und betont die Bedeutung von Schlaf, Bewegung und gesunder Ernährung für das allgemeine Wohlbefinden. Aktuell nutzt er seine eigene App, die „100 Push-ups“, und praktiziert seit 554 Tagen täglich Liegestütze.

Aktuelle Trends in der Gesundheitstechnologie

Mit der wachsenden Digital Health-Branche, insbesondere in Deutschland, sehen viele Startups vielversprechende Möglichkeiten. Gschwandtner ist skeptisch gegenüber manchen Trends, die als „Longevity“ vermarktet werden, erkennt jedoch unter anderem in der Anwendung von Künstlicher Intelligenz ein großes Potenzial für den Bereich Gesundheit und Prävention. Die Bedeutung der Verbindung von Technologie und medizinischen Fortschritten verdeutlichen auch aufstrebende Unternehmen, die innovative Lösungen für Patienten entwickeln.

In einem sich rasant entwickelnden Markt erscheint es klar, dass die Innovationskraft sowohl in etablierten Märkten wie dem Silicon Valley als auch in aufstrebenden Regionen wie Deutschland wächst. Initiativen wie der Venture-Capital-Fonds „Heal Capital“ unterstützen Digital Health Startups und tragen dazu bei, dass diese Unternehmen ans Licht kommen und ihr volles Potenzial entfalten.

Die unternehmerische Reise von Florian Gschwandtner zeigt deutlich, wie Resilienz und Innovation Hand in Hand gehen können. Seien es risikobehaftete Investments oder die Entwicklung revolutionärer Technologien, Gschwandtner bleibt ein bedeutender Akteur in der europäischen Startup-Landschaft.

Weitere Einblicke in die Erfolgsgeschichte von Florian Gschwandtner sind unter Leadersnet, Wikipedia sowie Ottonova erhältlich.

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Ort Steyr, Österreich
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