Europas Zukunft im Fokus: 22. Country Risk Conference in Schloss Schönbrunn

Am 3. Juni 2025 diskutierten Experten auf der 22. Country Risk Conference in Schloss Schönbrunn über Europas Herausforderungen und Zukunft.
Am 3. Juni 2025 diskutierten Experten auf der 22. Country Risk Conference in Schloss Schönbrunn über Europas Herausforderungen und Zukunft. (Symbolbild/DNAT)

Schloss Schönbrunn, 1130 Wien, Österreich - Am 3. Juni 2025 fand die 22. Country Risk Conference (CRC) der Coface Österreich im Apothekertrakt von Schloss Schönbrunn statt. Rund 170 Vertreter:innen aus dem Wirtschafts- und Finanzwesen nahmen an der Veranstaltung teil. Die Konferenz thematisierte die Zukunft Europas sowie die Herausforderungen der EU in einer sich verändernden Weltordnung. Dagmar Koch, Country Managerin der Coface Österreich, eröffnete die Konferenz und appellierte an die Anwesenden, langfristige Ziele nicht den kurzfristigen Krisen zu opfern.

Jarosław Jaworski, CEO Coface Central and Eastern Europe Region, sprach über die Herausforderungen und Veränderungen des aktuellen Jahres. Christiane von Berg, Head of Economic Research Coface BeNeLux & DACH, thematisierte den steigenden Unsicherheitsindex und die Auswirkungen auf Investitionen. Zudem brachte Julius van de Laar, ein US-Insider und Wahlkampfstratege, eine Analyse von Donald Trumps Präsidentschaft und deren Medienwirkung ein.

Diskussion über die Rolle der EU

Ein wichtiger Punkt der Konferenz war die militärische Schwäche der EU im Vergleich zu ihrer ökonomischen Stärke. Christoph von Marschall, Journalist und Historiker, forderte eine stärkere Kooperation der Nationalstaaten, um die Interessen Europas besser zu vertreten. Eine Podiumsdiskussion, moderiert von Eva Komarek, stellte die Frage „Was ist eigentlich noch Europa?“ und warf zahlreiche Diskussionsthemen auf.

Die Notwendigkeit für mehr Investitionen in Bildung, Innovation und Forschung wurde mehrfach betont. Dagmar Koch und Bettina Ludwig forderten eine Reduzierung der Bürokratie und eine engere Zusammenarbeit innerhalb Europas. Oliver Rammerstorfer unterstrich die Bedeutung von Forschung und Entwicklung für den Unternehmenserfolg.

Das Superwahljahr 2024

Hinsichtlich der geopolitischen Lage wird das Jahr 2024 als Superwahljahr verstanden, in dem über 70 Wahlen weltweit anstehen. Dies wurde bereits bei der 21. CRC thematisiert, die am 19. September im selben Rahmen stattfinden wird. Die Diskussionen werden unter anderem Fragen zu den EU-Wahlen, Nationalratswahlen und den US-Präsidentschaftswahlen umfassen. Julius van de Laar wird eine Keynote halten, die sich auf die Rolle digitaler Medien und die Finanzpolitik konzentriert.

Auf der Agenda der kommenden Konferenz steht auch ein Risikoüberblick für Branchen und Länder, präsentiert von Coface-Ökonomen. Außerdem wird eine Podiumsdiskussion stattfinden, in der unter anderem Dagmar Koch und Christoph Rohr über den Einfluss von Wahlen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Unternehmen diskutieren werden.

Die Herausforderungen der EU

Die EU sieht sich laut einer Analyse mit sechs großen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören die hohe Staatsverschuldung Italiens, Streitigkeiten über die Verteilung von Flüchtlingen, Rechtsstaatlichkeitsprobleme in mehreren Mitgliedstaaten, der noch nicht beschlossene Haushaltsrahmen für 2021-2027, Handelskonflikte, insbesondere mit den USA, sowie die Unsicherheiten durch den Brexit. Diese Themen stehen im Zentrum der Ausführungen zur bevorstehenden EU-Kommission und erfordern dringend Lösungen, um die Stabilität und die Integrität der Union zu wahren [leadersnet] [coface] [stuttgarter-nachrichten].

Details
Ort Schloss Schönbrunn, 1130 Wien, Österreich
Quellen