Einsatzkräfte bereiten sich auf Tunnelbrand im Hieflertunnel vor!

Am 12. Juni 2025 probten 217 Einsatzkräfte eine großangelegte Übung im Hieflertunnel, um für Tunnelbrände bestens vorbereitet zu sein.
Am 12. Juni 2025 probten 217 Einsatzkräfte eine großangelegte Übung im Hieflertunnel, um für Tunnelbrände bestens vorbereitet zu sein. (Symbolbild/DNAT)

Einsatzkräfte bereiten sich auf Tunnelbrand im Hieflertunnel vor!

Hieflertunnel, Österreich - Am 15. Juni 2025 fand eine groß angelegte Einsatzübung im Hieflertunnel statt, die den Abschluss der Generalsanierung der Tunnelkette Golling-Werfen markiert. Wie Fireworld berichtet, nahmen 217 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung, Polizei und ASFINAG daran teil. Ziel der Übung war es, die österreichweit vereinheitlichte Taktik bei Tunnelbränden zu erproben sowie neue Technologien in den modernisierten Tunnelanlagen kennenzulernen.

Unter der Regie der Feuerwehr Golling wurde ein realistisches Übungsszenario entwickelt. Die Übungsannahme sah einen Lkw-Brand während eines Staus 200 Meter vor dem Nordportal des Hieflertunnels vor. ASFINAG stellte zudem Fahrzeuge, Statisten und Pyrotechnik bereit, um die Übung so authentisch wie möglich zu gestalten. Insgesamt wurden 34 Statisten vom Roten Kreuz professionell mit Verletzungen geschminkt, um den Ernstfall zu simulieren.

Übungsszenarien und -durchführung

In einem Teil des Tunnels, der für die Übung vollständig gesperrt wurde, mussten die Feuerwehrleute die Einsatztaktik der Erkunder, Löscher und Retter voll ausschöpfen. Der Großteil der Personen konnte sich selbstständig aus dem Tunnel retten, einige waren jedoch eingeschlossen oder verletzt und benötigten Unterstützung. Das Rote Kreuz übernahm die Betreuung der verletzten Statisten während der gesamten Übung.

Die vollständige Abschaltung der Belüftung im Tunnel erhöhte die Übungsintensität erheblich. Um 20:25 Uhr wurde der Alarm für die Einsatzübung ausgelöst, und das Übungsziel wurde bereits um 22:05 Uhr erreicht. Die Erkenntnisse aus dieser Übung fließen in die weitere Ausbildung, das Kommunikationsmanagement und die taktischen Vorgehensweisen ein, um die Einsatzkräfte für zukünftige Herausforderungen im Bereich Tunnelbrände optimal anzurüsten.

Herausforderungen bei Tunnelbränden

Die Thematik der Tunnelbrände ist keineswegs zu unterschätzen, wie auch Tunnel Online feststellt. Auch wenn es verbreitete Ansichten gibt, dass Feuerwehren bei extremen Großbränden in Tunneln nur wenig ausrichten können, zeigen Erfahrungen aus der Praxis, dass Einsatzkräfte bei solchen Einsätzen entscheidende Maßnahmen ergreifen können. Im Gotthard-Straßentunnel und im Mont Blanc-Tunnel konnten Feuerwehrleute in bestimmten Situationen bis zu 20 Meter zum Brand vordringen.

Das richtige Vorgehen und die Ausbildung sind entscheidend, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Die International Fire Academy (IFA) hat bereits zahlreiche Merkblätter entwickelt, die die Ausbildung und Wiederholung der Einsatzlehren für Tunnelbrände unterstützen. Laut IFA sind diese Materialien in verschiedenen Sprachen verfügbar und stehen Kurs Teilnehmern nach erfolgreicher Ausbildung zur Verfügung. Die Merkblätter sind zudem eine wertvolle Ressource zur Vorbereitung auf den Ernstfall.

Die Einsatzkräfte des Hieflertunnels sind nach der umfassenden Übung gut gerüstet für die Verkehrsfreigabe, um in Zukunft auch bei echten Notfällen schnell und sorgfältig handeln zu können.

Details
OrtHieflertunnel, Österreich
Quellen