Drei Männer verhaften: Jugendlicher in Lindau erpresst und entführt!

Bericht über die Entführung eines Jugendlichen in Lindau, Täter mit Waffen, Motiv Geld, Polizei ermittelt.
Bericht über die Entführung eines Jugendlichen in Lindau, Täter mit Waffen, Motiv Geld, Polizei ermittelt. (Symbolbild/DNAT)

Drei Männer verhaften: Jugendlicher in Lindau erpresst und entführt!

Lindau, Deutschland - Am 5. Mai 2025 ereignete sich ein schwerer Fall von erpresserischem Menschenraub in Lindau. Ein Jugendlicher, begleitet von einem Freund, wurde auf einem Parkplatz im Ortsteil Reutin, nahe einem Friedhof, Opfer eines Übergriffs durch drei maskierte Männer. Wie vienna.at berichtet, waren die Täter mit einem Schlagstock und mutmaßlich mit Schusswaffen bewaffnet und zwangen das Opfer, in ihr Fahrzeug einzusteigen.

Der Freund des Opfers konnte glücklicherweise fliehen und alarmierte die Polizei, wodurch schnell Hilfe eintraf. Die Täter fuhren mit dem Opfer in ein abgelegenes Waldstück bei Weißensberg, wo es zu einem schweren Vorfall kam. Das Motiv hinter dieser brutalen Tat war offensichtlich geldlicher Natur, da das Opfer gezwungen wurde, Bargeld herauszugeben. Trotz der Gewalteinwirkung blieb der Jugendliche ansprechbar und wurde später im Stadtgebiet von Lindau freigelassen.

Ermittlungen und Festnahmen

Die Fahndung nach den Tätern blieb zunächst erfolglos, weshalb die Kriminalpolizeistation Lindau in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Kempten Ermittlungen einleitete. Am 22. Mai 2025 wurden schließlich Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen in Lindau und Weißensberg erwirkt. Spezialkräfte der Polizei führten diese Durchsuchungen durch und identifizierten einen dritten Tatverdächtigen. In der Folge wurden drei Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren festgenommen.

Die Ermittler konnten zahlreiche Beweismittel sicherstellen, was zur Beantragung von Haftbefehlen wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung und erpresserischem Menschenraub führte. Diese Haftbefehle wurden erlassen, und die Verdächtigen wurden in Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen und dem Tathergang dauern weiterhin an.

Rechtslage: Erpresserischer Menschenraub

Der Vorfall wirft auch rechtliche Fragen auf, da er unter die Normen des deutschen Strafrechts fällt, die erpresserischen Menschenraub (§ 239a) und Geiselnahme (§ 239b) betreffen. Diese Paragraphen definieren die Entführung oder das Sich-Bemächtigen von Menschen zur Ausübung von Zwang und setzen spezifische Drohmittel sowie die Absicht zur Erpressung voraus. Laut juracademy.de werden bei erpresserischem Menschenraub verschiedene geschützte Rechtsgüter, wie Vermögen und die Freiheit des Opfers, berücksichtigt. Bei besonders schweren Fällen, wie dem in Lindau, kann eine Mindeststrafe von 10 Jahren oder sogar lebenslange Freiheitsstrafe verhängt werden.

Statistiken zeigen zudem, dass derartige Taten in Deutschland seit 2014 eine besorgniserregende Tendenz aufweisen. Eine umfassende Betrachtung der Zahlen, die vom Bundeskriminalamt herausgegeben wurde, ist auf Statista einsehbar. Die Veröffentlichung vom April 2025 liefert aktuelle Daten zur Entwicklung des erpresserischen Menschenraubs in Deutschland bis 2024, die auch im Kontext des Vorfalls in Lindau relevant sind.

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OrtLindau, Deutschland
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