Cybersicherheit in der Fertigung: KI bietet Chancen und Risiken!

Cybersicherheit in der Fertigung: KI bietet Chancen und Risiken!

Milwaukee, Wisconsin, USA - Die aktuellen Ergebnisse des Global State of Smart Manufacturing Report zeigen, dass Cybersicherheit in der Fertigungsindustrie zu den größten externen Bedenken zählt. Rockwell Automation, Inc. veröffentlichte die Erkenntnisse aus dem zehnten jährlichen Bericht, der auf den Erfahrungen von über 1500 Führungskräften aus 17 Ländern basiert. Auffällig ist, dass ein Drittel der Befragten für die Cybersicherheit in ihren Unternehmen verantwortlich ist.

Die Integration von Informationstechnologie (IT) und operationeller Technologie (OT) hat das Risiko von Cyberangriffen signifikant erhöht. Diese Annäherung bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich, da Hersteller vermehrt Künstliche Intelligenz (KI) zur Risikobewältigung und Verstärkung ihrer Abwehrmaßnahmen einsetzen. Trotz der Vorteile, wie erhöhter Effizienz und Produktivität, bietet die Konvergenz der Systeme auch Angreifern neue Möglichkeiten.

Cyberrisiken und Herausforderungen der Integration

Der Bericht verzeichnet Cybersicherheitsbedrohungen als eines der gravierendsten externen Risiken und platziert dieses Thema mit 30 % an zweiter Stelle, direkt hinter der Inflation und wirtschaftlichem Wachstum (34 %). Laut dem State of Smart Manufacturing Report von Rockwell Automation priorisieren über ein Drittel der Führungskräfte in der Fertigung die Stärkung ihrer IT/OT-Sicherheitsarchitektur innerhalb der nächsten fünf Jahre.

Die Konvergenz von IT und OT beseitigt historische Sicherheitsgrenzen, die früher die OT-Umgebungen schützen konnten. Hersteller müssen daher moderne, KI-gesteuerte Verteidigungsstrategien wie Network Detection and Response (NDR) in Betracht ziehen, um verdächtiges Verhalten schnell zu identifizieren. Angreifer nutzen fortschrittliche Werkzeuge aus dem Dark Web, was die bestehenden Sicherheitsbedrohungen verschärft.

Einblicke in Sicherheitsstrategien und Fachkräftemangel

Eine weitere umwälzende Erkenntnis ist der Fachkräftemangel im Bereich Cybersicherheit, der für viele Unternehmen ein erhebliches Hindernis in der Wettbewerbsfähigkeit darstellt. Der Bericht hebt hervor, dass 61 % der Cybersicherheits- und IT-Experten planen, innerhalb der nächsten 12 Monate KI und maschinelles Lernen zur Verbesserung der Sicherheit einzusetzen. Ein signifikanter Teil der Industrie, insbesondere Unternehmen mit hohen Umsätzen, betrachtet fortschrittliche Cybersicherheitspraktiken als essentiell.

Dennoch bleibt der Einsatz von KI in der Cybersicherheit nicht ohne Herausforderungen. Laut einer Umfrage von Capterra, sehen Unternehmen in Deutschland KI-gestützte Angriffe als eine der größten Cyberbedrohungen für 2023 an. Hierbei wurden Phishing- und Social-Engineering-Angriffe als die Hauptgründe für Investitionen in KI-gestützte Sicherheitsmaßnahmen identifiziert.

Die Herausforderungen beinhalten auch eine unzureichende Analysegenauigkeit und die Notwendigkeit ständiger Systemüberwachung. Experten betonen, dass menschliches Fachwissen entscheidend ist für die Schulung und Überwachung von KI-Systemen, um deren optimale Funktionalität sicherzustellen.

Insgesamt zeigen die aktuellen Berichte und Umfragen, dass trotz der enormen Chancen, die KI in der Fertigung bietet, auch erhebliche Sicherheitsrisiken und organisatorische Herausforderungen bestehen. Die Industrie steht vor der Aufgabe, innovative Sicherheitsstrategien zu entwickeln und gleichzeitig den Fachkräftemangel zu bewältigen, um in der digitalen Ära konkurrenzfähig zu bleiben.

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OrtMilwaukee, Wisconsin, USA
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