In der pulsierenden Hauptstadt der Philippinen, Manila, finden sich junge Frauen aus aller Welt zusammen, um sich auf die nächste große Misswahl vorzubereiten. Celina Weil, die amtierende Miss Deutschland, ist derzeit eine von ihnen. Mit ehrgeizigen Zielen im Kopf und stylishen, 17 Zentimeter hohen High-Heels an den Füßen, arbeitet sie hart daran, ihren Laufstil zu perfektionieren. Zurzeit trainiert sie in der renommierten Institution „Kagandahang Flores“, die als eine der besten Schulen für Schönheitswettbewerbe gilt.
„Ich will hier vor allem meinen Walk perfektionieren“, erklärt die 23-jährige aus Rockenberg, denn am 20. November steht die Wahl zur Miss Intercontinental in Scharm el-Scheich an. Doch der Weg dorthin ist alles andere als glamourös. Im schmucklosen Trainingsraum eines Fitnessstudios wird hier mehr geschwitzt als gefeiert. „Es ist wie ein Bootcamp“, so Gary Flores, der als Coach mit über 30 Jahren Erfahrung die Frauen schult und ihnen die Anforderungen internationaler Misswahlen näherbringt.
Intensives Training
Das Training ist ganzheitlich angelegt. Flores und sein Team fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmerinnen. „Es geht um mehr als nur den perfekten Lauf“, betont er. Die Schützlinge lernen auch, wie sie sich ausdrücken sowie kommunizieren können und werden in Disziplinen wie Anmut und Selbstbewusstsein geschult, während sie mit anstrengenden Übungen, von Muskeldehnungen bis hin zur richtigen Körperhaltung, konfrontiert werden.
„Man würde kaum denken, dass Schönheitsköniginnen dafür echte Muskelkraft aufbringen müssen“, sagt Bianca Nicole Miranda, die amtierende Miss Earth Puerto Rico. Bei ihrem ersten Trainingstag sei es ihr sogar so schwer gefallen, dass sie kollabiert ist. „Doch man sieht die Fortschritte und es hat sich wirklich gelohnt“. Am Ende, so berichten die Damen, zeigt sich der Erfolg bei den Wettbewerben, wenn sie auf der Bühne stehen und das Publikum in ihren Bann ziehen.
Das Schönheitscamp in Manila hat internationale Anerkennung erlangt und gehört zu den Pionieren in der Branche. Filipinos sind als leidenschaftliche Fans von Schönheitswettbewerben bekannt und feiert ihre „Queens“ ebenso enthusiastisch, wie es in Deutschland bei der Fußball-Nationalmannschaft der Fall ist. „In den Philippinen ist der Druck und die Bedeutung von Misswahlen enorm, das unterscheidet sich stark von anderen Ländern“, sagt Celina Weil. Die Bekanntheit einer Miss kann der Einstieg in eine erfolgreiche Karriere als Schauspielerin oder Politikerin sein.
In der Camp-Atmosphäre versteht sich Weil gut mit ihren Mitstreiterinnen aus verschiedenen Ländern wie Puerto Rico und den USA. „Obwohl Konkurrenz besteht, geht es vielmehr darum, eine gute Zeit zu haben und zu lernen“, erklärt sie. „Wir lachen viel und unterstützen uns gegenseitig.“ Doch es bleibt anspruchsvoll. Laut Flores sind gute Haut und ein perfekter Körper zwar die Grundvoraussetzungen, entscheidend sind jedoch Persönlichkeit und Entschlossenheit. „Schönheitswettbewerbe sind auch ein Psychospiel, hier kommt die Strategie ins Spiel“, erklärt er.
Ein weiteres Element des Trainings, das es zu meistern gilt, sind die extrem hohen Stilettos. „High Heels strecken die Trägerin optisch und lassen sie größer wirken“, so Flores. Celina selbst hat sich bereits spezielle Schuhe für Ägypten besorgt, denn das richtige Laufen auf solchen Absätzen erfordert viel Übung. „Ich musste schon zweimal hinfallen, aber ich werde jeden Tag besser“, sagt sie lachend.
Die Wettbewerbslandschaft für Schönheitsköniginnen ist vielfältig und für viele junge Frauen der erste Schritt in eine Karriere, die weit über die Bühne hinausgeht. Während Celina in der Vorbereitungsphase in Manila ist, stehen für sie herausfordernde Wochen bevor, in denen sie sich nicht nur durch das Training, sondern auch durch die Teilnahme an der Misswahl weiter entwickeln möchte.
Für mehr Informationen zu dieser aufregenden Reise und den intensiven Trainingsmethoden ist ein detaillierter Bericht auf www.idowa.de verfügbar.