AT&S, der führende Hersteller von Leiterplatten und IC-Substraten, kämpft mit einem herausfordernden Marktumfeld. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 verzeichnete das Unternehmen einen dramatischen Rückgang des Konzernergebnisses von 6,9 Millionen Euro im Vorjahr auf ein Minus von 95,3 Millionen Euro. Trotz dieser Rückschläge blieb der Umsatz mit 1,2 Milliarden Euro stabil, wie orf.at berichtete. Finanzvorständin Petra Preining betonte, dass der extreme Preisdruck in der Branche allgegenwärtig sei und man sich kontinuierlich an die schwierigen Bedingungen anpasse.
Besonders auffallend ist der Rückgang des EBITDA um 13 Prozent auf 231,7 Millionen Euro, was hauptsächlich auf höhere Anlaufkosten und den anhaltenden Preisdruck zurückzuführen ist. Der Verkauf des Werks in Ansan, Südkorea, an den italienischen Technologiekonzern Somacis wurde Ende Januar 2025 abgeschlossen, um die finanzielle Position von AT&S zu stärken, wie auch ats.net berichtet. Die neuen Werke in Malaysia und Österreich sollen jedoch dazu beitragen, dass das Unternehmen langfristig ein durchschnittliches Umsatzwachstum von rund 20 Prozent anstrebt.
Strategische Anpassungen und Ausblick
Die Unternehmensführung hat bereits umfassende Kostenoptimierungs- und Effizienzprogramme initiiert, um dem Druck entgegenzuwirken. Die Mitarbeiterzahl sank von 13.922 auf 13.402, was die Anpassungsmaßnahmen widerspiegelt. Auch die Marktprognosen deuten auf anhaltende Herausforderungen hin, insbesondere in den Bereichen Automotive und Industrie, wo die Nachfrage stagniert. Die erwartete Erholung der Marktpreise für Leiterplatten und IC-Substrate bleibt weiterhin ungewiss, was eine Anpassung der Geschäftserwartungen für die kommenden Jahre zur Folge hat.
Die bevorstehenden Veränderungen sind Teil eines umfassenden Transformationsprozesses, der auf die Sicherstellung zukünftigen Wachstums ausgerichtet ist. Trotz der Schwierigkeiten zeigt sich AT&S zuversichtlich und rechnet damit, dass die Eröffnung der neuen Produktionsstätten in Kombination mit strategischen Anpassungen eine positive Entwicklung ermöglichen wird.
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