Alarmstufe Rot: Unternehmensinsolvenzen in Österreich explodieren!

Österreich verzeichnet 2025 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 33,5 %, insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen.
Österreich verzeichnet 2025 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 33,5 %, insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen. (Symbolbild/DNAT)

Alarmstufe Rot: Unternehmensinsolvenzen in Österreich explodieren!

Salzburg, Österreich - Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnen die Unternehmensinsolvenzen in Österreich einen alarmierenden Anstieg von 33,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung betrifft primär kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere in den Sektoren Handel, Tourismus und Bauwirtschaft. In Salzburg, wo im ersten Halbjahr 215 Firmenpleiten registriert wurden, entspricht dies einem Anstieg von einem Drittel. Besonders betroffen sind 39 Handelsunternehmen, 33 Tourismusunternehmen und 31 Bauunternehmen. Alarmierend ist zudem, dass 103 Betriebe sich die gerichtlichen Kosten für eine Insolvenz nicht leisten konnten, was die Herausforderungen für Unternehmer in dieser Region verdeutlicht ots.at.

Die KSV1870 hat für 2025 insgesamt 6.500 bis 7.000 Pleiten prognostiziert, was einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr entspricht. Im ersten Quartal 2025 wurden bereits 1.741 Unternehmensinsolvenzen verzeichnet, ein Anstieg von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was durchschnittlich 19 Pleiten pro Tag bedeutet. Trotz eines Rückgangs in den Bereichen Bauwirtschaft und Gastronomie sind die Insolvenzzahlen insgesamt weiter hoch diepresse.com.

Ursachen und Forderungen

Als Haupttreiber der Insolvenzen gelten weiterhin die Sektoren Handel, Bauwirtschaft und Gastronomie, die etwa 45 Prozent aller Insolvenzen ausmachen. Während die insolvenzen im Grundstücks- und Wohnungswesen um fast 62 Prozent angestiegen sind, sind im gleichen Zeitraum die Passiva auf 2,04 Milliarden Euro gestiegen, was einem Plus von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Norbert Ranftler, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Salzburg, kritisierte die Untätigkeit der Bundesregierung und forderte ein Sofortprogramm zur Entlastung der Unternehmen. Dazu gehören Maßnahmen wie Steuersenkungen, ein Energiepreisdeckel, Investitionsanreize und Bürokratieabbau ots.at.

Prognosen für die Zukunft

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deuten darauf hin, dass die Insolvenzen in den kommenden Monaten weiterhin hoch bleiben könnten. EY prognostiziert, dass die Zahl der Insolvenzverfahren auch im laufenden Jahr auf hohem Niveau bleiben wird. Während positive Faktoren wie eine nachlassende Inflation und stabile Energiepreise erhofft werden, gibt es auch negative Anzeichen, darunter möglicherweise steigende Energiepreise und Unsicherheiten aufgrund geopolitischer Konflikte ey.com.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie Unternehmen auf diese Herausforderungen reagieren. Zurzeit gibt es zahlreiche Risiken, die die Insolvenzzahlen weiter beeinflussen könnten, darunter Handelsbarrieren und Entwicklungen in der globalen Nachfrage. Die Marktteilnehmer müssen sich bei Vertragsverhandlungen und Kostensenkungen anpassen, um im derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu bestehen.

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OrtSalzburg, Österreich
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