Revolution in der Lebermedizin: Neue Hoffnung für Millionen Österreicher!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Der Gastroenterologe Dr. Tilg erläutert neue Therapiemöglichkeiten für Fettleber, einschließlich Resmetirom und Semaglutid.

Der Gastroenterologe Dr. Tilg erläutert neue Therapiemöglichkeiten für Fettleber, einschließlich Resmetirom und Semaglutid.
Der Gastroenterologe Dr. Tilg erläutert neue Therapiemöglichkeiten für Fettleber, einschließlich Resmetirom und Semaglutid.

Revolution in der Lebermedizin: Neue Hoffnung für Millionen Österreicher!

Eine bedeutende Entwicklung in der Behandlung von Lebererkrankungen zeichnet sich ab. Der renommierte Gastroenterologe und Direktor für Innere Medizin I an der Innsbrucker Universitätsklinik, Dr. Tilg, hat über neue Therapieansätze für die entzündliche Fettlebererkrankung gesprochen. In den letzten Jahren kristallisierten sich Medikamente heraus, die das Potenzial haben, diese Erkrankungen effektiv zu behandeln. Insbesondere wurde Resmetirom im vergangenen Jahr in den USA nach umfangreichen klinischen Studien zugelassen.

Resmetirom, ein selektiver Agonist des Schilddrüsenhormonrezeptors Beta (THR-β), zielt auf den Hepatischen Lipidmetabolismus, Entzündungen und Fibrose ab. Studien zeigen, dass nach etwa einem Jahr der Einnahme von Resmetirom signifikante Verbesserungen in der Bindegewebsbildung der Leber und eine Rückbildung der Entzündung beobachtet werden konnten. Dr. Tilg bezeichnet diese Fortschritte als „Quantensprung“ in der Behandlung entzündlicher Fettlebererkrankungen.

Perspektiven der neuen Therapieoptionen

Die europaweite Zulassung von Resmetirom im August lässt auf einen flächendeckenden Einsatz in Österreich im kommenden Jahr hoffen. Darüber hinaus wird neben Resmetirom auch der Wirkstoff Semaglutid, in den Diabetesmedikamenten Ozempic und Wegovy, interessant. Dieser Wirkstoff hat sich als wirksam gegen die metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH) erwiesen und wurde ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt. Es gibt zunehmenden Druck, Semaglutid auch zur Therapie bei MASLD einzusetzen, wobei die Wirksamkeit bei 30 bis 40 Prozent der behandelten Fälle liegt.

Die Notwendigkeit einer begleitenden Lebensstiländerung wird von Experten betont. Dr. Tilg hebt hervor, dass Gewichtsabnahme und eine gesunde Ernährung entscheidende Bestandteile für eine erfolgreiche Behandlung darstellen, da sie entzündungshemmend wirken.

Die Herausforderungen der Fettlebererkrankung

Eine globale Studie zeigt, dass ein Drittel der Weltbevölkerung von einer Fettlebererkrankung betroffen ist, die aufgrund einer Stoffwechselstörung (MASLD) entsteht. In Österreich betrifft dies etwa drei Millionen Menschen. Besonders besorgniserregend ist, dass 90 Prozent der MASLD-Patienten übergewichtig sind und die Erkrankung oft durch pro-entzündliche Nahrungsmittel, bestimmte Fette, genetische predispositionen, Darmkeime und Alkohol verursacht oder verstärkt wird.

Interessanterweise zeigen die neuen Forschungsergebnisse, dass MASLD in verschiedene Subtypen unterteilt werden kann: Subtyp A, B und C, wobei jeder Subtyp unterschiedliche Risiken für kardiovaskuläre Erkrankungen aufweist. Fast 70 % aller adipösen Erwachsenen sind von MASLD betroffen. Patienten mit Subtyp A haben das geringste 10-Jahres-Risiko für solche Erkrankungen, während andere Subtypen ein höheres Risiko aufweisen. Eine differenzierte Betrachtung dieser Subtypen könnte möglicherweise zu unterschiedlichen Therapieansätzen führen, wie im Ärzteblatt angedeutet.

Die Fortschritte bei der medizinischen Behandlung deuten darauf hin, dass wir möglicherweise am Beginn einer neuen Ära in der Behandlung von Fettlebererkrankungen stehen. Die Entwicklungen bezüglich Resmetirom und Semaglutid können Patienten in der Zukunft eine Hoffnung auf effektive Behandlungen bieten, ergänzt durch notwendige Änderungen des Lebensstils.