Falsche Raubüberfälle in Klagenfurt: Betrug um Drogensucht aufgedeckt!
Ermittlungen zeigen: Raubüberfälle in Klagenfurt waren inszeniert. Beteiligte stehen wegen Vortäuschung und Drogenkriminalität vor Gericht.

Falsche Raubüberfälle in Klagenfurt: Betrug um Drogensucht aufgedeckt!
Ermittlungen des Landeskriminalamts Kärnten haben ergeben, dass zwei mutmaßliche Raubüberfälle in Klagenfurt im Jahr 2024 und 2025 nicht real waren, sondern inszeniert. Dies berichtet klick-kaernten. Die Vorfälle ereigneten sich am 23. Dezember 2024 und am 3. März 2025 und stehen im Verdacht, von einer Angestellten einer Trafik sowie einem 41-jährigen Bekannten, der aus Tunesien stammt, orchestriert worden zu sein.
Bei dem ersten Vorfall trat ein 37-jähriger Algerier als vermeintlicher Täter mit einer Schusswaffe auf. Im zweiten Vorfall übernahm der 41-Jährige selbst die Rolle des Täters und kam mit einem Messer. Beide Männer konnten durch Videoaufzeichnungen und DNA-Spuren identifiziert werden. Der 41-Jährige wurde im Juni 2025 in Wien festgenommen und gestand die Taten. Auch die Trafikangestellte legte ein umfassendes Geständnis ab, was die Situation erheblich komplizierte.
Finanzierung von Drogen und Lebensunterhalt
Nach den Aussagen der Beschuldigten wurden die aus den fingierten Überfällen entnommenen Gelder zur Finanzierung des Lebensunterhalts und zur Deckung der Drogensucht des 41-Jährigen verwendet. Alle drei Beteiligten werden nun strafrechtlich verfolgt; die Trafikangestellte sieht sich zusätzlich dem Vorwurf der Vortäuschung einer Straftat und der Falschaussage gegenüber.
Solche Vorfälle sind jedoch nicht isoliert. Die generelle Entwicklung der Kriminalität in Österreich zeigt einen besorgniserregenden Trend. Laut Statista wurden im Jahr 2023 rund 528.000 Delikte angezeigt, was den höchsten Stand seit 2016 darstellt. Dies ist der zweite Anstieg in Folge und betrifft besonders Wien, wo über ein Drittel der Delikte – etwa 186.000 – registriert wurden. Außerdem wurden 2023 erstmalig mehr als 85.000 gewalttätige Straftaten verzeichnet, was den höchsten Wert bisher darstellt.
Die Statistiken zur Kriminalitätsentwicklung basieren maßgeblich auf den angezeigten Delikten. Es muss jedoch beachtet werden, dass es ein „Dunkelfeld“ gibt, in dem nicht erfasste Taten verborgen bleiben. Das Anzeigeverhalten der Bevölkerung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle in der Datenerhebung.
Diese Kombination aus inszenierten Taten und einer zunehmenden Kriminalitätsrate wirft Fragen zur Sicherheit und zum sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft auf. Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie auch auf ORF Kärnten.