Tragischer Unfall: Ungarischer Mountainbiker stirbt am Semmering
Tödlicher Mountainbike-Unfall im Bikepark Semmering: Ungarischer Biker (33) stürzt in Steilkurve und verstirbt trotz Schutzausrüstung.

Tragischer Unfall: Ungarischer Mountainbiker stirbt am Semmering
Am Donnerstag, dem 12. September 2025, erlitt ein 33-jähriger ungarischer Staatsbürger einen tödlichen Unfall im Bikepark am Semmering in Niederösterreich. Der Vorfall ereignete sich kurz vor 10:30 Uhr, als der Mann auf der „Panorama Jump Line“ unterwegs war. In einer Steilkurve verlor er die Kontrolle über sein Mountainbike und stürzte.
Trotz der Tatsache, dass er während der Fahrt Schutzausrüstung und einen Helm trug, zog sich der Mann schwere Verletzungen zu. Die Rettungskette wurde umgehend aktiviert, und der Notarzt des Rettungshubschraubers Christophorus 3 konnte nur noch den Tod des Bikeren feststellen.
Wachsende Unfallzahlen im Mountainbikesport
Der Vorfall am Semmering ist Teil einer besorgniserregenden Entwicklung im Mountainbikesport. Laut einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit ist die Anzahl der Verletzten in den letzten Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2021 gab es erstmals mehr als 9.000 registrierte Verletzungen, während der langjährige Durchschnitt zwischen 2015 und 2020 bei etwa 6.500 Verletzten pro Jahr lag. Besonders alarmierend ist, dass sich die Verletzungszahlen seit 2015 mehr als verdoppelt haben.
Bei etwa 96% der Unfälle geschieht der Vorfall während der Abfahrt und 10% der Unfälle werden von der Alpinpolizei erfasst, wobei meist schwere Verletzungen oder tödliche Unfälle vorliegen. Der durchschnittliche Geschwindigkeitspegel im Bikepark beträgt 29 km/h, was in Kombination mit einer Vielzahl von Fahrfehlern, die 54% der Unfälle ausmachen, ein hohes Risiko darstellt.
Die Rolle der Schutzausrüstung
Obwohl die Mehrheit der Mountainbiker eine hohe Helmtragequote von 95% aufweist, zeigt die Studie, dass selbst mit Schutzausrüstung immer noch schwere Verletzungen auftreten können. In Bike-Parks tragen 79% der Biker Knieschützer, 70% Vollvisierhelme und 45% Rückenprotektoren. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen bleibt ein hohes Unfallrisiko bestehen, wie der tragische Vorfall am Semmering zeigt.
Die Sicherheitslage im Mountainbikesport erfordert eine kritische Auseinandersetzung mit den Ursachen und der Unfallverhütung. Empfehlungen zu präventiven Maßnahmen umfassen unter anderem die Anpassung der Tourenplanung an die persönliche Fitness und Fahrtechnik sowie die regelmäßige Wartung des Bikes. Ein Umdenken ist notwendig, um die Sicherheit der Fahrer sowohl in Bike-Parks als auch auf Trails und Forststraßen zu erhöhen und weitere tragische Unfälle zu vermeiden.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe auch Krone, Vorarlberger Nachrichten und KFV.