Medizinische Erniedrigungen: Die erschütternde Wahrheit einer Geisel
Romi Gonen schildert ihre Erlebnisse als Hamas-Geisel, spricht über sexualisierte Gewalt und die Folgen ihrer Entführung.

Medizinische Erniedrigungen: Die erschütternde Wahrheit einer Geisel
Romi Gonen, die im Januar 2025 nach 471 Tagen als Geisel der Hamas freigelassen wurde, hat in einem aufwühlenden Interview über die grauenhaften Erfahrungen gesprochen, die sie während ihrer Gefangenschaft machen musste. Ihre Entführung ereignete sich am 7. Oktober 2023, einem Tag, an dem mehr als 1200 Menschen während des Hamas-Massakers getötet wurden und 251 Geiseln nach Gaza verschleppt wurden. Gonen sprach in der Fernsehsendung „Uvda“ auf Kanal 12 über die sexualisierte Gewalt, die sie erlebte, und sicherte damit auch den Opfern von ähnlichen Verbrechen eine Stimme zu. Laut exxpress.at war Gonen lediglich 25 Jahre alt, als sie entführt wurde.
Bereits am vierten Tag ihrer Gefangenschaft wurde sie durch einen Krankenpfleger, der für ihre Hygiene verantwortlich war, Opfer sexualisierter Gewalt. Die Manipulation ihrer Verletzungen und Schwäche führte zu einer schrecklichen Erfahrung, die sie nie vergessen wird. Die Erinnerungen an diesen Übergriff sind schmerzhaft und hinterließen tiefen seelischen Schaden. Die leidvollen Erlebnisse prägen das Trauma, das vielen ehemaligen Geiseln widerfahren ist. Laut kleinezeitung.at erzählte Gonen von einem weiteren Entführer, Mohammed, der sie ebenfalls belästigte und mit dem Tod bedrohte, falls sie je sprechen sollte.
Die fortwährende Bedrohung
In der Folge hielt man Gonen in einer Wohnung gefangen, wo sie ständig unter psychologischen Druck gesetzt wurde. Mohammed kündigte an, sie jede Nacht mit Handschellen zu fesseln, was ihre Angst weiter verstärkte. Gonen beschreibt, dass die ständigen Drohungen und die Angst um ihr Leben die schlimmsten Momente ihrer Fangenschaft waren. Sie wurde mehrmals mit dem Tod bedroht und musste aus Selbstschutz über einen nicht existierenden Ehemann lügen. Diese Situation verdeutlicht die extremen psychischen Belastungen, die Geiseln erleben und die sich oft in schwerwiegenden Traumata äußern, wie Experten betonen, beispielsweise in Berichten von medicamondiale.org.
Gonen beschrieb eine Phase von 16 Tagen, in der sie täglich belästigt wurde. Diese traumatischen Erfahrungen überforderen die normale Stressbewältigung des Körpers und können tiefgreifende psychische Erkrankungen zur Folge haben. Misshandlungen und Drohungen können zu einer dauerhaften Störung der emotionalen Verarbeitung von Erlebtem führen. Die Expert*innen weisen darauf hin, dass der Körper in einem Notfallmodus operiert, um zu überleben, was langfristige Folgen auf das seelische Wohlbefinden hat.
Öffentliche Reaktionen
Israels Präsident Isaac Herzog würdigte Gonen für ihren Mut und bekräftigte die Grausamkeit der Hamas, die nicht nur Menschenleben fordert, sondern auch seelische Wunden hinterlässt, die ein Leben lang bestehen können. Berichte über sexualisierte Gewalt in Geiselhaft sind alarmierend; Ärzte und Menschenrechtsgruppen dokumentieren solche Vorfälle als systematische Taktiken, die von der Hamas zur Traumatisierung von Frauen eingesetzt werden. Eine Studie stellte klar, dass solche Übergriffe vom Militär als „taktische Kriegswaffe“ genutzt werden, was eine neue Dimension der Grausamkeit offenbart.
Angesichts der verheerenden Folgen solcher Erlebnisse bleibt der Schrei nach Gerechtigkeit und Unterstützung laut. Gonen fordert, dass die Stimmen der Opfer gehört werden, um endlich gegen die Gewalt zu kämpfen, die in vielen Konflikten unerhört bleibt. Die Berichte über sexuelle Übergriffe in kriegerischen Auseinandersetzungen müssen ernst genommen werden, um Heilung und Gerechtigkeit für die Überlebenden zu ermöglichen.