EU Einreisesystem: 100 Fälle von Identitätsbetrug aufgedeckt!

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Am 12. Oktober 2025 startete das EU Entry/Exit-System zur Bekämpfung von Identitätsbetrug an Flughäfen, u.a. in Wien.

Am 12. Oktober 2025 startete das EU Entry/Exit-System zur Bekämpfung von Identitätsbetrug an Flughäfen, u.a. in Wien.
Am 12. Oktober 2025 startete das EU Entry/Exit-System zur Bekämpfung von Identitätsbetrug an Flughäfen, u.a. in Wien.

EU Einreisesystem: 100 Fälle von Identitätsbetrug aufgedeckt!

Am 12. Oktober 2025 wurde in der Europäischen Union ein neues Ein- und Ausreisesystem (EES) an den Außengrenzen eingeführt. Fast drei Monate nach der Einführung des automatisierten IT-Systems sind bereits über 13,3 Millionen Ein- und Ausreisen registriert worden. Das EES hat seither rund 100 Fälle von Identitätsbetrug aufgedeckt und führte bis zum 18. Dezember 2025 zu nahezu 7.000 Einreiseverweigerungen. Diese Zahlen verdeutlichen die Relevanz des Systems im Kampf gegen illegale Migration und Identitätsbetrug, wie vienna.at hervorhebt.

EU-Kommissar für Inneres und Migration, Magnus Brunner, bezeichnete das EES als das „digitale Rückgrat des neuen gemeinsamen europäischen Migrations- und Asylrahmens“. Die Einführung des Systems soll schrittweise innerhalb von sechs Monaten erfolgen, wobei bereits mehrere zentrale Flughäfen in Europa, darunter Wien-Schwechat, Paris, Frankfurt und Rom, in den Betrieb integriert sind. Bis zum 10. April 2026 wird das System von allen EU-Mitgliedstaaten vollständig implementiert sein, einschließlich der Schengen-Staaten, wie br.de berichtet.

Funktionalitäten und Abläufe

Das EES erfasst Reisende aus Drittstaaten, die einen Kurzaufenthalt von bis zu 90 Tagen im Schengen-Raum planen. Bei der Ein- und Ausreise müssen Reisende ihren Pass scannen, ihre Fingerabdrücke abgeben und ein Foto machen lassen. Das System zielt darauf ab, nicht nur Identitätsbetrug zu bekämpfen, sondern auch Personen zu identifizieren, die ihre erlaubte Aufenthaltsdauer überschreiten. Drittstaatsangehörige ohne gültige Einreisedokumente werden in ihr Heimatland zurückgeschickt. In diesem Zusammenhang wird das EES als wichtiger Bestandteil des EU-Pakets „Intelligente Grenzen“ gesehen, zu dem auch das geplante europäische Reiseinformations- und genehmigungssystem (ETIAS) gehört, das im letzten Quartal 2026 in Kraft treten soll, ergänzt durch germany.representation.ec.europa.eu.

Mit der Einführung des EES werden auch die bisherigen Passstempel bei Einreisen abgeschafft. Das System zielt darauf ab, die Verwaltung der Außengrenzen der EU zu modernisieren und zu verbessern, indem es zuverlässige Daten über Grenzübertritte liefert. Diese Maßnahmen sollen die Kontrollen an den Grenzen effizienter gestalten, insbesondere für nicht-EU-Bürger, die an speziellen Schaltern elektronisch registriert werden müssen. Das EES könnte langfristig dazu führen, dass Einreise- und Ausreisekontrollen zügiger ablaufen, was die Reiseerfahrung für viele verbessern könnte.

Investitionen in Technologie

Am Flughafen Wien wurden insgesamt 16 Millionen Euro in 52 Selbstbedienungsanlagen zur Vorregistrierung sowie 72 Grenzkontrollkojen investiert. Solche Investitionen sind entscheidend, um das EES effizient umzusetzen und die Sicherheit an den Grenzen zu erhöhen. Die EU sichert zu, dass alle Maßnahmen unter Berücksichtigung hoher Standards für den Schutz von Daten und Privatsphäre durchgeführt werden, um das Vertrauen der Reisenden zu gewinnen und die Genehmigungsprozesse transparent zu gestalten.

Mit der Einführung des EES verfolgt die EU umfassende Ziele zur Bekämpfung von irregulärer Migration und zur Minimierung von Dokumenten- und Identitätsbetrug. Die bisherige Bilanz der ersten Monate zeigt, dass das System effizient arbeitet und die Herausforderungen an den Außengrenzen erfolgreich angeht, wie die zahlreichen registrierten Fälle belegen.