In der sibirischen Region Jakutien haben russische Wissenschaftler das bemerkenswert gut erhaltene Skelett eines Babymammuts präsentiert. Die Überreste des Tieres, das während des letzten Eiszeitalters lebte, wurden im Juni entdeckt, nachdem sie mehr als 50.000 Jahre im Permafrost gelegen hatten.
Entdeckung des Babymammuts
Das Weibchen, das den Spitznamen Yana erhielt, wurde von Einheimischen gefunden, als ein Permafrostkrater sich ausdehnte. Dies berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS.
Die Details der Funde
Laut Maksim Cheprasov, dem Leiter des Mammut-Museums an der Nordostlichen Föderalen Universität (NEFU) in Jakutsk, ist das Exemplar eines der am besten erhaltenen Mammuts, die je gefunden wurden. Cheprasov erklärte weiter, dass das Babymammut etwa ein Jahr alt war, als es starb, und ein Gewicht von rund 180 Kilogramm hatte. Die radiokarbonanalytischen Ergebnisse datieren das Tier auf etwa 50.000 Jahre.
Wachstumsbedingungen in der Eiszeit
Forschern zufolge wuchsen junge Mammuts schneller als die Nachkommen moderner Tiere wie Pferde, Bisons und Wölfe, was auf die harschen klimatischen Bedingungen der damaligen Zeit zurückzuführen ist. „Sie mussten groß werden, um den strengen Winter überstehen zu können“, so Cheprasov.
Verborgene Schätze im Batagaika-Krater
Die Überreste des Mammuts wurden im Batagaika-Krater entdeckt, der seit den 1960er Jahren kontinuierlich wächst und dabei weitere prähistorische Funde wie Pferde und Bisons zutage förderte. Die Anwohner entdeckten das Skelett nach einem teilweisen Abrutsch des Kraters, wobei die Vorderseite des Mammuts freigelegt wurde, während der hintere Teil samt der Hinterbeine im Permafrost verblieb. Letzterer wurde später von Cheprasovs Kollegen geborgen.
Einzigartiger Fund in der Wissenschaft
Vor der Entdeckung dieses Babymammuts waren weltweit nur sechs vollständige Mammutskelette bekannt, davon fünf in Russland und eines in Kanada, so Cheprasov. Anatoly Nikolaev, der Rektor der Nordostlichen Föderalen Universität, bezeichnete den Fund als „wirklich einzigartig, nicht nur für unsere Universität und die russische Wissenschaft, sondern auch für die Welt“. Dieser bedeutende Fund könnte die Sichtweise über die Lebensweise und das Überleben dieser faszinierenden Tiere erweitern.
Der Bericht wurde mit Beiträgen von Svitlana Vlasova von CNN ergänzt.
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