Jüngste Entdeckungen auf Mallorca werfen ein neues Licht auf die prähistorische Tierwelt der Balearen. Spanische Forscher haben Fossilien eines bisher nicht benannten Raubtiers entdeckt, das vor über 270 Millionen Jahren lebte – lange bevor die Dinosaurier die Erde eroberten. Diese Funde, die im Tramuntana-Gebirge nahe der Gemeinde Banyalbufar gemacht wurden, sind bedeutend, da sie den ältesten bekannten Nachweis einer Gorgonopsiden-Art darstellen. Diese Gruppe gilt als direkte Vorfahren der Säugetiere, jedoch selbst keine Säugetiere. Sie wiesen Merkmale auf, die an moderne Hunde erinnern, wie etwa vertikale Beine und säbelzahnartige Eckzähne, jedoch fehlten ihnen Fell und Ohren, berichtete welt.de.
Fossilienfunde und Jagdverhalten
Der Fundort übertraf die Erwartungen der Wissenschaftler in Bezug auf die Anzahl der entdeckten Knochen. Neben einem gut erhaltenen Oberschenkelknochen konnten sie Fragmente von Schädel, Wirbeln und Rippen identifizieren. Die Funde deuten darauf hin, dass das Tier ein schneller Jäger war, was durch den stark ausgeprägten Eckzahn unterstützt wird. Die Forscher fanden zudem Hinweise auf seine Beute – unter anderem die pflanzenfressenden Reptilien der Familie Captorhinidae, die damals in der Region lebten, wie watson.de erfuhr.
Die Forscher betonen die Ungewöhnlichkeit des Fundortes auf Mallorca. Während Gorgonopsiden normalerweise in kälteren Regionen wie Russland oder Südafrika gefunden werden, lag die damalige Umgebung der Balearen vor 250 Millionen Jahren nahe des Äquators in einem warmen Klima. Dies wirft neue Fragen über die Verbreitung und das Überleben dieser Tiere auf, da sie in einem gänzlich anderen ökologischen Umfeld lebten, als bisher angenommen.
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