Die dramatischen Ereignisse in Syrien bringen den Sturz von Bashar al-Assad, der sich nach 54 Jahren geherrschter Diktatur in Russland versteckt, ins Rampenlicht. Angeblich mit Hilfe von Wladimir Putin floh der syrische Präsident nach Moskau, während seine Familie, darunter seine Frau Asma und die drei Söhne, bereits Tage zuvor reisten. In Moskau besitzen die Assads mindestens 20 luxuriöse Wohnungen, darunter in dem renommierten Komplex „City of Capitals“, der für die reichsten Geschäftsleute Russlands bekannt ist, wie oe24 berichtete.
Der unerwartete Sturz von Assad, der als Hoffnungsträger begann, aber seinen Kurs schnell änderte, führte zu landesweiten Feierlichkeiten in Syrien und unter der syrischen Diaspora, besonders in der Türkei. Tausende von Menschen in der Exilgemeinschaft in Istanbul feierten den Sturz und beschrieben es als einen Moment der Wiedergeburt. Premierminister Benjamin Netanyahu behauptete, dass Israels militärische Angriffe gegen Iran und Hezbollah zu Assads Sturz beigetragen hätten. Dies wurde als „fundamentaler Akt der Gerechtigkeit“ bezeichnet, obwohl Biden vor möglichen Unsicherheiten warnte, die diese Wende mit sich bringen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie die neue Ordnung in Syrien unter den Rebellen aussehen wird, die in der Nacht vom 8. Dezember 2024 die Hauptstadt übernahmen, berichtet France 24.
Folgen und Reaktionen
Inmitten der politischen Umwälzungen versicherte die US-Regierung, dass sie weiterhin bestrebt sei, den vermissten Journalisten Austin Tice, der 2012 in Syrien verschwunden war, nach Hause zu bringen. Präsident Biden äußerte die Überzeugung, dass Tice möglicherweise noch am Leben sei, und forderte gleichzeitig Verantwortlichkeit für das Assad-Regime. Der US-Außenminister Antony Blinken betonte die Notwendigkeit, die Verantwortlichen für die über Jahre hinweg verübten Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen. Die US-Luftwaffe führte zusätzlich über 75 Luftangriffe gegen Ziele des Islamischen Staates in Syrien durch, als Teil eines umfassenden militärischen Engagements, um die Sicherheit und Stabilität in der Region zu gewährleisten.
Mit dem Sturz Assads ergeben sich auch Fragen über das künftige Schicksal syrischer Gefangener. Nachdem die durch Rebellen geführten Kräfte die Gefängnisse eröffneten, strömten überlebende Inhaftierte in die Freiheit, wohl wissend, dass die Ära des Assad-Regimes ein abruptes Ende gefunden hatte. Die ausgelassene Stimmung war in den Straßen von Damaskus und darüber hinaus unübersehbar, als Menschen zu feiern begannen und die Statuen von Assad und seinem Vater Hafez niedergerissen wurden, um den Neuanfang zu symbolisieren.