Japan und die Europäische Union haben eine bahnbrechende Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft ins Leben gerufen! Inmitten wachsender Spannungen mit China, Nordkorea und Russland setzen die beiden Akteure auf verstärkte militärische Zusammenarbeit. „Wir leben in einer sehr gefährlichen Welt“, erklärte der EU-Außenpolitikchef Josep Borrell am Freitag in Tokio, wo er gemeinsam mit dem japanischen Außenminister Takeshi Iwaya die Partnerschaft verkündete.
„In einer Welt voller Rivalitäten und Kriegsdrohungen ist die einzige Lösung, Partnerschaften unter Freunden zu schließen“, fügte Borrell hinzu. Diese Vereinbarung ist die erste ihrer Art, die die EU mit einem Land im asiatisch-pazifischen Raum trifft, und Borrell bezeichnete sie als „historisch und sehr zeitgemäß“ angesichts der aktuellen geopolitischen Lage. Der EU-Beamte befindet sich auf einer Ostasienreise, die auch Südkorea umfasst, und betont damit das wachsende Engagement der EU in der Region.
Gemeinsame militärische Übungen und Verteidigungsaustausch
Die Gespräche fanden nur einen Tag nach dem neuesten Raketentest Nordkoreas statt, bei dem ein neuer Typ von Interkontinentalrakete getestet wurde. Borrell und Iwaya äußerten „ernste Bedenken“ hinsichtlich der zunehmenden militärischen Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea, einschließlich der Truppenentsendung Nordkoreas nach Russland. Beide Politiker bekräftigten ihr Engagement zur Unterstützung der Ukraine und verurteilten die russische Aggression.
Japan hat unter einer neuen Sicherheitsstrategie, die 2022 verabschiedet wurde, seine militärischen Aufrüstungspläne beschleunigt und arbeitet eng mit den USA sowie anderen Partnern wie Australien und dem Vereinigten Königreich zusammen. Tokio hat zudem seine freiwilligen Rüstungsexportbeschränkungen gelockert, um seine Verteidigungsindustrie auszubauen und eine größere Rolle auf der globalen Bühne zu spielen. Die Partnerschaft sieht auch „konkrete maritime Kooperation“ vor, einschließlich gemeinsamer Übungen und Hafenbesuche.
