Zukunft des Skigebiets Schetteregg: Fällt der erste Schnee ins Aus?

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Zukunft des Skigebiets Schetteregg ungewiss: Konkurs der Egger Liftgesellschaft, Investoren gesucht, Winterbetrieb in Gefahr.

Zukunft des Skigebiets Schetteregg ungewiss: Konkurs der Egger Liftgesellschaft, Investoren gesucht, Winterbetrieb in Gefahr.
Zukunft des Skigebiets Schetteregg ungewiss: Konkurs der Egger Liftgesellschaft, Investoren gesucht, Winterbetrieb in Gefahr.

Zukunft des Skigebiets Schetteregg: Fällt der erste Schnee ins Aus?

Das beliebte Familienskigebiet Schetteregg im Bregenzerwald steht vor einer ungewissen Zukunft, nachdem die Egger Liftgesellschaft mbH & Co. KG im Mai Insolvenz angemeldet hat. Der Betreiber, der nicht nur das Skigebiet, sondern auch Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe führt, hat beim zuständigen Landesgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Laut der Schetteregg ist die finanzielle Lage zunehmend prekär gewesen, und es konnte keine tragfähige Lösung für die bestehende Gesellschaft gefunden werden.

Besonders erschwerend kam hinzu, dass eine Einigung in der Gesellschafterversammlung am 17. Mai 2025 über eine mögliche Kapitalaufstockung oder ein Zukunftskonzept nicht erzielt werden konnte. Geschäftsführer Hannes Waldner sieht sich daher verpflichtet, diesen Schritt zu gehen, da sämtliche Mittel aufgebraucht sind. Zudem sorgten schneearme Winter und schwierige Wetterbedingungen für erhebliche Einnahmeverluste.

Suche nach Investoren

Die Suche nach neuen Investoren für das Skigebiet Schetteregg läuft bereits, wobei die Bewerbungsfrist für potenzielle Käufer von Ende Juli auf Mitte September 2025 verlängert wurde. Insolvenzverwalter Rupert Manhart berichtet von erfreulichem Interesse an einem gesicherten Winterbetrieb. Bürgermeister Marc Meusburger zeigt sich optimistisch, dass der Skibetrieb im bevorstehenden Winter stattfinden kann, sofern geeignete Investoren gefunden werden.

Die potenziellen Käufer müssten jedoch betriebsnotwendige Anlagen wie Liftanlagen, das „Lifthus“ und die Parkplatzflächen übernehmen, um einen zukünftigen Betrieb zu gewährleisten. Es wurde festgelegt, dass ein Käufer bis Mitte Oktober 2025 gefunden werden soll; andernfalls könnte es zur Stilllegung der Lifte während der gesamten Saison kommen.

Herausforderungen im Skitourismus

Wie zahlreiche regionale Anbieter steht auch Schetteregg nicht alleine im Sturm der Herausforderungen des Klimawandels sowie finanzieller Schwierigkeiten. Die aktuellen Entwicklungen im Skitourismus zeigen, dass viele Skigebiete in Europa wachsenden Problemen gegenüberstehen. Eine Studie im Fachjournal „Nature Climate Change“ verdeutlicht, dass künstliche Beschneiung nicht immer die Lösung ist. So mussten beispielsweise verschiedene hochgelegene Skigebiete, darunter auch im Sauerland in Deutschland, Insolvenz anmelden, was die Sorgen um die Zukunft von Wintersportorten weiter verstärkt.

Auf andere Probleme, wie die dauerhafte Schließung von Skigebieten aufgrund von Schneemangel, reagieren viele Betreiber, indem sie auf ganzjährige Tourismusangebote setzen oder modernste Technik zur Schneehöhenmessung nutzen. Der wirtschaftliche Druck auf Skigebiete, einschließlich dem in Schetteregg, wird durch solche Trends nicht geringer.

Die gegenwärtige Situation ist somit mehr als besorgniserregend für die Zukunft des Familienskigebiets Schetteregg, das für viele Wintersportler und Familien ein wichtiger Rückzugsort ist. Die Entwicklungen in den kommenden Wochen werden entscheidend sein, ob es das Skigebiet nach der Insolvenz weiterhin geben wird oder ob sich das Kapitel endgültig schließt.